Wie lief Juventus Turin vor 10 Jahren auf?

Die alte Dame - damals und heute: Eine Mannschaft im Umbruch gegen den mehrfachen Champions-League-Finalisten, zu dem man nach Zwangsabstieg und Korruptionsskandal wieder wurde. Wie sah die Elf aber vor zehn Jahre aus? Das siehst du auf den folgenden Seiten.

Anmerkung: Als Fallbeispiel wurde das zweite Derby gegen den FC Turin in der Saison 2007/2008 herangezogen. 

Im Tor: Gianluigi Buffon

Einmal Juve, (fast) immer Juve: Von 2001 bis 2018 hütete der weltbekannte Keeper das Tor der "alten Dame". Erst 2018/19 wechselte er in die französische Ligue 1.

Verteidigung: Nicola Legrottaglie

Der Verteidiger absolvierte zwar sogar 16 Spiele für die Nationalmannschaft, konnte sich international aber nie durchsetzen. So stolperte er sich von einem Verein in Italien zum nächsten, war aber Juventus für sechs Jahre treu geblieben. Seine Karriere beendete er 2014 bei Catania Calcio, nachdem er auch für die Rossoneri auflief. 

Verteidigung: Giorgio Chiellini

2005 von Florenz zur alten Dame gewechselt, ist er den Italienern bis heute treu geblieben. Er ist der einzige Spieler, der noch für Juventus aktiv ist - inzwischen mauserte er sich zum Abwehrchef und einem der besten Defensiv-Kräfte Italiens. Für die Nationalelf bestritt er auch über 96 Spiele. 

Verteidigung: Cristian Molinaro

Dem ein oder anderen Bundesliga-Fan dürfte der Name vielleicht noch ein Begriff sein - denn diese Abwehrkraft versuchte sich für knapp vier Jahre bei VfB Stuttgart! Nach einer Leihe verkaufte Turin ihn für 3,9 Millionen Euro an die Schwaben. Noch heute spielt er aktiv Fußball - mit 34 Jahren bestritt er zuletzt 17 Saisonspiele für den FC Turin. 

Verteidigung: Jonathan Zebina

Sechs Jahre lang lief der Franzose für Juventus Turin auf, war einer der Kicker, die der "alten Dame" trotz Zwangsabstieg treu blieb. Inzwischen hat der aus Cannes stammende Kicker seine Karriere im Heimatland beendet, doch zwischenzeitlich verbuchte er einen stolzen Marktwert von 18,4 Millionen Euro - und das im Jahre 2000! 

Mittelfeld: Pavel Nedved

Als Juventus Turin absteigen musste, hat sich der tschechische Maestro vor Angeboten sicherlich kaum retten können. Dennoch blieb er der alten Dame treu, ging mit seiner Elf durch die zweite Liga und brachte sie zurück in die Serie A. Dafür ist ihm bis heute eine Stelle im Traditionsklub vergönnt: Aktuell bekleidet er die Rolle des Vizepräsidenten. 

Mittelfeld: Mauro Camoranesi

Auf den Italiener mit argentinischen Wurzeln dürften nicht nur deutsche Fußballfans schmerzhaft zurückblicken: Er war ein Teil der Mannschaft, die 2006 die deutsche Heim-WM zerstörte. Später kickte er ein Jahr lang für Stuttgart in der Bundesliga, ehe er in Südamerika seine Karriere beendete. Für Juve stand er acht Jahre (2002-2010) auf dem Feld. 

Mittelfeld: Mohamed Sissoko

Die Karriere des malinesischen Nationalspielers verlief alles andere als rund - nach erfolgreichen Jahren beim FC Liverpool kam er zu Juventus Turin, Paris Saint-Germain, dem AC Florenz und weiteren Klubs, doch wurde dort nie sesshaft. Er kickte sich durch zahllose Ligen - und kam doch nie wirklich an.

Stürmer: Alessandro Del Piero

Auch der italienische Top-Stürmer mit 27 Treffern in 97 Nationalspielen blieb der "alten Dame" trotz Abstieg treu - kickte beeindruckende 19 Jahre dort, noch länger als Gigi Buffon. Erst 2012 schloss er sich kleineren Vereinen an, kickte bis 2015 in Indien. Inzwischen genießt der 43-Jährige seinen Ruhestand. 

Stürmer: Vincenzo Iaquinta

Mit 40 Spielen und sechs Toren hat sich der inzwischen 38-Jährige als Weltmeister 2006 verewigt, was jedoch sein einziger, echter Titel blieb. Dennoch erzielte er in 17 Jahren im italienischen Profifußball 89 Tore in 269 Spielen, war von 2007 bis 2013 für Juventus Turin unter Vertrag - ehe er seine Karriere im Heimatland enden ließ. 

Stürmer: Raffaele Palladino 

Auch er ist noch aktiv - in der Serie B mit Spezia Calcio. Wie viele andere Juve.Kicker von damals hat er die stiefelförmige Heimat nie verlassen, kickte bereits in der Jugend für Turin. 2006 kehrte er dann für zwei Jahre zurück, um der alten Jugendliebe aus der Krise zu helfen. Danach ging es für ihn weiter zum FC Genua. 

Auf der Reservebank: Antonio Nocerino

Der in Neapel geborene Nocerino stand von 2003 bis 2008 für Juve auf dem Platz, bevor es ihn weiter nach Palermo zog. Auch er ist heute noch aktiv, kickte zuletzt aber nicht mehr für die alte Dame, sondern für Benevento Calcio in der Serie B.

Trainer: Claudio Ranieri

Der ehemaliger Fußballspieler ist auch heute noch als Trainer aktiv: Seit November 2018 kennt man ihn als Cheftrainer des FC Fulham. Ranieri spielte nie selbst bei Juve, war aber von 2007 bis 2009 als Trainer gesetzt.

Nun aber zur eigentlichen Frage: Wie schlug sich die Mannschaft gegen den Derby-Konkurrenten FC Turin?

Das Spiel endete unentschieden, 0:0 – anders übrigens als das Hinspiel, das die alte Dame mit 1:0 durch Trezéguet für sich entscheiden konnte!