Wie lief der FC Bayern München vor 16 Jahren auf?

Die Münchner stehen vor einem großen Umbruch - auf den Außen sucht man beispielsweise die Nachfolger von Robbery. Umso interessanter, wie der FC Bayern vor der Ära des Top-Duos aussah: Wer lief 2007/08 für den Rekordmeister auf?

Im Tor: Oliver Kahn

2007/08 war noch nichts von Neuer zu sehen - auch nicht bei Schalke. Der Titan war noch festgesetzt. 

Rechtsverteidiger: Philipp Lahm

Als 24-jähriger Jungspund war Lahm universell als Verteidiger einzusetzen, egal ob links- oder rechtsaußen. Trotz seiner geringen Körpergröße war er stets fair, bekam in der ganzen Saison nicht eine gelbe Karte. Sein Sportsgeist sollte legendär werden, in der ganzen Karriere ging er nicht ein einziges Mal mit Rot vom Platz. 

Innenverteidiger: Daniel van Buyten

Zwar war der Belgier schon damals 30 Jahre alt, doch bei den Münchnern zählte er keinesfalls zum alten Eisen: 19 Spiele bestritt er noch für den Rekordmeister, viele davon als Kapitän und Abwehrchef. Häufig musste er allerdings hinter Lúcio Platz nehmen, der Brasilianer war noch häufiger gesetzt als er. 

Innenverteidiger: Martin Demichelis

Der Spieler mit den meisten Einsätzen in der Defensive war der damals 28-jährige Argentinier. Stolze 28 Mal stand er allein in der Bundesliga auf dem Feld für die Münchner. Interessant dabei: Damit verdrängte er nicht nur Nachwuchsspieler wie Breno auf die Bank, sondern auch einen hungrigen, 19-jährigen Mats Hummels, der sein Glück später bei Borussia Dortmund suchen sollte. 

Linksverteidiger: Marcell Jansen

Von David Alaba und Juan Bernat war hier noch keine Spur: Marcell Jansen, aushilfsweise auch Zé Roberto schlugen sich auf der linken Seite durch. Ab und an musste sogar der alternde Willy Sagnol (damals 31, neun Spiele) aushelfen - obwohl der eigentlich zu seinen besten Zeiten immer auf der rechten Seite auflief!

Defensives Mittelfeld: Mark van Bommel

2006 wechselte der Holländer vom FC Barcelona zu den Münchnern. Er sollte bis 2011 bleiben, ehe ihn die Rossoneri abwarben. Für seine aggressive Ader war er genauso bekannt wie für den leidenschaftlichen Führungsstil, den er an den Tag legte. Aus der Defensive heraus delegierte er das gesamte Spiel von Bayern München 2008. 

Linkes Mittelfeld: Franck Ribéry

Der Franzose kam damals frisch zu den Münchnern gewechselt, war das Juwel von Olympique Marseille. Schon in den ersten Jahren bei den Münchnern etablierte er sich als fester Leistungsträger, mit Robben bekam er einige Jahre später dann auch noch den perfekten Partner für die gefährlichste Flügelzange Europas. 

Rechtes Mittelfeld: Zé Roberto 

Mit seinen 33 Jahren immer noch Leistungsträger: Der zusammen mit Oli Kahn älteste Spieler des Bayernkaders war auch einer der größten Instanzen im Verein. Er sammelte mehr Einsatzzeiten als jeder andere Mittelfeldspieler, war variabel auf allen Positionen einzusetzen. Selbst die von ihm ungeliebte rechte Seite bespielte er damals. 

Offensives Mittelfeld: Bastian Schweinsteiger

Der damals noch 23-jährige Schweini hatte mit der EM 2008 das zweite, große Turnier seiner Karriere vor der Brust. Die Titelträume der Mannschaft erfüllte man sich erst sechs Jahre später, auch vielleicht, weil unser Spielmacher dann erst seine angedachte Position fand: Als rechter Mittelfeldspieler und in der Offensive fast schon ausgebootet, packte ihn van Gaal 2010 in die Zentrale - so wurde er Spielchef bei den Münchnern. 

Stürmer: Lukas Podolski

Nach seinen erfolgreichen Anfangsjahren als Prinz von Köln fühlte sich Poldi zu größeren Aufgaben berufen. Beim FC Bayern München wurde er auf lange Sicht jedoch nicht glücklich, ging daraufhin zum FC Arsenal, zog in die Türkei oder nach Japan. Heute spielt er glücklich in Asien, damals brachte er es auf immerhin 25 Einsätze für den Rekordmeister. 

Stürmer: Luca Toni

Das Aushängeschild des bayrischen Offensivfußballs: trotz seiner 31 Jahre brachte es Toni auf 24 Einsätze, traf dabei aber nur sechs Mal. Trotzdem war er bekannt und beliebt bei den Münchner Anhängern, auch, weil er in der Europa League stets glänzte. Damals auf der Reservebank: Der 20 Jahre junge Sandro Wagner, der vergeblich auf seine große Chance wartete...