"Jahrhunderttalente": Absturz der Wunderknaben

Das machen diese drei "Super-Talente" heute

"Jahrhunderttalente": Absturz der Wunderknaben
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Inzwischen wurde er 18, doch schon vor zwei Jahren war Martin Ödegaard das heißeste Thema der Fußballwelt. Ein 16-jähriger Wunderknabe, entdeckt in den Untiefen Norwegens – ein echter Virtuose am Ball. Plötzlich reißt sich die halbe Fußballwelt um ihn! Am Ende bekommt Real Madrid den Zuschlag für das Mega-Talent – für 2,8 Millionen Euro Ablösesumme und ein Rekord-Gehalt. Dass sich der Youngster bei den Profis dennoch nicht durchsetzen würde, war abzusehen. Einen Auftritt in der Champions League bekam er dennoch, und nicht nur das: Heute spielt er bei Heerenveen auf Leihbasis, hat dort immer häufiger Auftritte. Doch er ist nicht das einzige Wunderkind, was mittlerweile nur noch ein Schatten seiner selbst ist.

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Freddy Adu

Als 16-Jährigen entdeckte man den Amerikaner dank seiner Auftritte bei Salt Lake. Benfica verpflichtete den Youngster als Jahrhundert-Talent, legte die für sein Alter utopische Ablösesumme von zwei Millionen Euro auf den Tisch. Doch schon 2008 begann die qualvolle Reise des einstigen Mega-Talents. Brasilien, Frankreich, Griechenland, Rumänien – Adu zog es durch die ganze Welt, doch für keinen Klub war er gut genug. Seit zwei Jahren verdient der heute 28-jährige sein Geld mit Staubsauger-Werbung, bis 2017 spielte er noch halbprofessionell in seiner Heimat Fußball.

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Savio Nsereko

Bei der U19-EM wurde er Spieler des Turniers, gewann mit der „Mannschaft“ sogar den Titel. Doch seine Karriere bekam früh einen Knick, als man den Deutschen bei West Ham United trotz 8-Millionen-Ablöse nicht zum Zug kommen ließ. Den Ex-Löwen zog es immer wieder zu neuen Vereinen, doch wirklich glücklich wurde er nirgends. Zuletzt kickte er für den FC Pipinsried, einen semi-professionellen Verein – der Kontrakt wurde nach nur 20 Tagen wieder aufgelöst, der 28-jährige ist aktuell vereinslos.

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Marko Marin

Früh überzeugte Marko Marin in der Bundesliga, wurde für teures Geld an die Weser transferiert. Schnell war ihm Bremen aber nicht genug: Den "deutschen Messi", wie die Medien ihn damals nannten, zog es nach London. Die "Blues" hatten für ihn recht schnell keine Verwendung mehr. 

Für ihn begann daraufhin eine Irrfahrt durch Europas Ligen. Jeder wollte den Deutschen leihen, doch keiner bezahlte seine Ablösesumme. Erst letztes Jahr erlöste Olympiakos Piräus ihn von seinen Leiden: Heute spielt er zumindest ersatzweise wieder in der Champions League mit seinem griechischen Klub. 

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Alen Halilovic

Talente von La Masia wurden immer schon hochgehandelt - so auch Alen Halilovic. Der Kroate machte einige Partien in der B-Elf von Barcelona, überzeugte als großartiger Spielmacher und Nachwuchsstar zuvor bereits bei Dinamo Zagreb. Mit 18 Jahren schaffte er es zum Nationalspieler. Kurz darauf verliehen ihn die Katalanen allerdings zu den kuriosesten Vereinen wie Gijon, wo er keinen Stammplatz hatte. 

Nicht einmal beim HSV überzeugte der mittlerweile 21-jährige - und so findet er sich aktuell auf der Ersatzbank von Las Palmas wieder. Ob er doch noch verspätet zu Ruhm kommt?