Bayern kauft nur bei der Konkurrenz ein?

Hier der Gegenbeweis

Bayern kauft nur bei der Konkurrenz ein?
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„In Deutschland gewinnt Bayern München die Liga schon im Sommer“, so mauschelte José Mourinho einst über die Bundesliga. Er bezog sich dabei auf den Transfer-Irrsinn, den die Münchner in den letzten Jahren gen Spitze trieben: Mit Mario Götze, Robert Lewandowski und Mats Hummels finden sich gleich drei Top-Spieler vom BVB in den Reihen des Rekordmeisters, auch wenn sich Götze mittlerweile wieder zurück zu den Schwarz-Gelben gesellte. Rufe der Fans wurden laut, Bayern würde die Liga leerkaufen – wogegen man sich an der Säbener Straße natürlich vehement wehrt. Deshalb gibt es nun den Test – wer kauft denn wirklich am meisten bei der Konkurrenz ein? Das Ergebnis überrascht!

Bayern kauft nur bei der Konkurrenz ein?
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In Wirklichkeit liegt der FC Bayern nämlich nur im gesicherten Mittelfeld! Obwohl man allein in diesem Jahr bereits drei Mal bei der direkten Konkurrenz zuschlug (Niklas Süle, Sebastian Rudy und Serge Gnabry wechselten jeweils von Hoffenheim und Bremen), ist man im direkten Vergleich nur auf Platz Neun. Acht Spieler finden sich im aktuellen Kader des FC Bayern, die früher bei einem anderen Bundesliga-Klub unter Vertrag waren! Auf der anderen Seite gibt es gleich acht Vereine, die im Vergleich häufiger und mehr bei anderen Bundesliga-Klubs einkaufen. Sogar der BVB sichert sich deutlich öfter Talente von Gladbach und Co., ehe man sie zu Weltstars erzieht. Wer in der Tabelle auf Platz Eins ist, glaubt jedoch keiner.

Bayern kauft nur bei der Konkurrenz ein?
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Ausgerechnet der FC Augsburg kauft der Konkurrenz die meisten Spieler weg! Gleich 15 Spieler holte man von anderen Bundesliga-Vereinen weg, damit sie künftig im bayrischen Schwaben auflaufen können. Dies fällt medial lediglich nicht so ins Gewicht, weil sich die Gesamtkosten auf sehr viel weniger Geld belaufen: Während Dortmund (Platz Zwei in dieser Tabelle) für ihre 14 Spieler von der Bundesliga-Konkurrenz satte 167 Millionen Euro investierte, zahlte der FCA für eine Verpflichtung mehr nur 24,3 Millionen Euro insgesamt.

Auch die nachfolgenden Plätze sind mehr als interessant!

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Auf Platz Drei der Vereine, die am häufigsten bei der direkten Konkurrenz einkaufen, findet sich Borussia Mönchengladbach mit 12 Verpflichtungen (76,3 Millionen Euro). Dicht verfolgt werden sie vom Hamburger Sportverein, der 11 Mal in der Bundesliga zuschlug (50.2 Millionen Euro). Genauso häufig bediente sich die Hertha im deutschen Oberhaus, zahlte man für elf Verstärkungen jedoch nur 18,6 Millionen Euro.