Burn-Out, Depressionen und Co.: Die (Ex-)Fußballer litten an einer psychischen Erkrankung
Psychische Krankheiten sind in unseren Generationen weit verbreitet und lang kein Tabu-Thema mehr. Auch Profisportler hat es getroffen.

#1 Oliver Kahn
Oliver Kahn war 2002 an einem absoluten Tiefpunkt: Nach dem verlorenen WM-Finale gegen Brasilien, in dem er einen entscheidenden Fehler machte, brach der „Titan“ in sich zusammen. Im Podcast „Alles nur im Kopf“ berichtete er, wie er von Burn-Out und Selbstzweifeln geplagt war. „Mir schauten zwei Milliarden Menschen beim Versagen zu“, erinnert er sich. Der Druck, der jahrelange Leistungszwang und seine eigenen Fehler führten ihn in eine tiefe Krise. „Es hat alles enorm viel Kraft gekostet“, sagt er rückblickend. In dieser Zeit fiel es ihm sogar schwer, zu Hause „die Treppe hochzukommen“. Erst ein Therapeut half ihm, die Situation zu verstehen und besser damit umzugehen. „Arbeit an sich selbst, Perspektivwechsel“ – das war der Weg, den er beschritt. Heute setzt er sich dafür ein, dass die Krankheit ihre Stigmatisierung verliert. Der Fußballer möchte Betroffene ermutigen, sich Unterstützung zu suchen, statt „sich zusammenzureißen“. Kahn selbst tut das seit den späten 90er-Jahren. Er weiß: „Man braucht Ruhephasen, Auszeiten.“
Über seine Erfahrungen spricht Kahn auch in einer seiner Biografien „Ich. Erfolg kommt von innen“ .
Auch den nächsten ehemaligen Kicker traf es schwer ...