Burn-Out, Depressionen und Co.: Die (Ex-)Fußballer litten an einer psychischen Erkrankung
Psychische Krankheiten sind in unseren Generationen weit verbreitet und lang kein Tabu-Thema mehr. Auch Profisportler hat es getroffen.

#2 Martin Amedick
Martin Amedick, ehemaliger Fußballprofi, spricht heute offen über seine eigenen Erfahrungen mit Depressionen im Leistungssport. „Da war eine innere Leere, eine Gefühllosigkeit“, beschreibt Amedick die ersten Anzeichen seiner Krankheit, die er 2010 während seiner Zeit als Kapitän beim 1. FC Kaiserslautern bemerkte gegenüber dem NDR. Trotz des Erfolges auf dem Spielfeld konnte er die Depression nicht verbergen. Amedick, der zunächst versuchte, seine Erkrankung zu verdrängen, spricht heute auf Kongressen und in Vorträgen über die Bedeutung der frühzeitigen Erkennung von Depressionen. „Ich wollte keine Medikamente nehmen, aus Angst, es könnte Auswirkungen auf meine Leistung haben“, erklärt er rückblickend. Erst nach 18 Monaten suchte er professionelle Hilfe und fand Erleichterung. „Durch die Einnahme eines Medikaments und eine Psychotherapie habe ich schnell wieder zu mir gefunden.“ Amedick betont: „Der Fußball wird sich nicht ändern, aber der Umgang miteinander muss sich verbessern.“ Er hofft, dass durch mehr Gespräche und Aufklärung die Stigmatisierung von psychischen Erkrankungen im Leistungssport verringert wird: „Es ist eine Stärke, sich zu öffnen und Hilfe zu holen.“
Der Druck im Fußball ist für viele wohl der entscheidende Punkt gewesen ...