Emotionale Fußballspiele, die viele überraschten

Immer mal wieder gibt es ganz besondere Fußballspiele, die die vor allem bei den Fans emotionale Gefühle wecken, aber auch andere Zuschauer überraschten

Eintracht Frankfurt hat die Europa League gewonnen
Quelle: IMAGO / Eibner

Fußballspiele leben von ihren Emotionen. Und der Fußball lebt davon, dass man nie weiß, wie ein Spiel am Ende ausgehen wird. Beides zusammen macht ihn zu einer der schönsten Nebensachen der Welt. Das beweisen diese emotionalen Spiele, die viele überraschten und die damit Fußballgeschichte geschrieben haben und an die Fans und Zuschauer noch Jahrzehnte später zurückdenken werden - ob positiv oder negativ!

#1 Eintracht Frankfurt vs. Glasgow Rangers

Mit einem 5:4-Sieg nach Elfmeterschießen konnten sich die Frankfurter Adler den Europa League-Titel schnappen. Es war eine hitzige Partie, die den Spielern, aber mit der Krönung eines spannenden und emotionalen Elfmeterschießens auch den Zuschauern alles abverlangt hat. Am Ende konnte die Frankfurter Eintracht nach ihrem Sieg im Elfmeterschießen den Pokal in die Höhe stemmen.

Der FC Bayern blamierte sich in diesem Spiel komplett:

Der Drittligist 1. FC Saarbrücken wirft den FC Bayern München aus dem DFB-Pokal
Quelle: IMAGO / Fussball-News Saarland

#2 1. FC Saarbrücken vs. FC Bayern München

Was ein Pokalabend! Der Drittligist 1. FC Saarbrücken schmeißt den Rekordmeister am 1. November 2023 eiskalt in der 2. Runde des DFB-Pokals raus! Für die Spieler aus dem Saarland eine Sensation, die sie wohl erst im Nachhinein richtig begreifen können. Die Strategie von Bayerntrainer Tuchel ging damit also nicht auf, denn dieser hatte zunächst seine Superstars, wie Harry Kane, Kingsley Coman, Jamal Musiala, Serge Gnabry und Konrad Laimer geschont und auf der Bank platziert. Obwohl Müller in der 16. Minute das 0:1 schoss, sollte es noch ganz übel ausgehen. Saarbrücken glich kurz vor der Halbzeit zum 1:1 aus und das Spiel war wieder offen. In der 90. Minute schien dann alles auf Verlängerung hin zu deuten, doch die Bayern hatten ihre Rechnung nicht mit dem kämpferischen Drittligisten gemacht: Gaus schoss kurzerhand in der sechsten Minute der Nachspielzeit das 2:1 für den Gastgeber und katapultierte sich damit in die nächste Runde! Fans, sowie Spieler konnten die Sensation selbst nicht fassen. 

Doch einen Aufreger gab es dann im Anschluss doch noch. Hätte es eigentlich Elfmeter für die Bayern geben müssen?

In einer Szene in der Schlussphase meinen nun viele, dass es Elfmeter für den FC Bayern hätte geben müssen
Quelle: IMAGO / BeckerBredel

Elfmeter für die Bayern?

Ein Detail, das erst im Anschluss an die Partie besprochen wurde: Der FC Bayern hätte in der Nachspielzeit sogar selbst noch einen Elfmeter bekommen können. Einen Schuss von Gnabry wehrte der Saarbrückener Gegenspieler nämlich im eigenen Strafraum mit dem Arm ab. Zuvor war er allerdings im Zweikampf gestürzt. Außerdem lag der Spieler dabei am Boden und hatte sein Gesicht zum Tor gedreht. Da es in den ersten Runden des DFB-Pokal keinen Video-Assist gibt, schritt hier kein zweiter Schiri ein. „Wenn der Schiedsrichter genau hinschaut, kann man Elfmeter geben. So etwas entscheidet auch ein Spiel, aber Bayern München stand sich heute selbst im Weg“, sagte TV-Experte Bastian Schweinsteiger nach dem Match. Fans diskutieren jedenfalls fleißig weiter im Netz, ob Elfmeter hätte gepfiffen werden müssen.

Weiter mit dem nächsten legendären Match: 

Das 7:0 vom Karlsruher SC gegen den FC Valencia wurde als „Wunder vom Wildpark" bekannt
Quelle: IMAGO / Pressefoto Baumann

#3 Karlsruher SC vs. FC Valencia

Es war eine magische Nacht, die sich am 2. November 1993 in Karlsruhe ereignete und als „Wunder vom Wildpark" in die Geschichte einging. 3:1 hatten die Spanier das Hinspiel gewonnen. Dem Karlsruher SC reichte also kein knapper Heimsieg. Und der wurde es auch nicht. Mit 7:0 fegten die Karlsruher den FC Valencia aus dem Spanien, die irgendwann gar nicht mehr wussten, wie ihnen geschah. Für den KSC standen damals übrigens auch Oliver Kahn und Slaven Bilic auf dem Platz. Doch im Mittelpunkt stand ein ganz anderer: Edgar Schmitt, der an diesem Abend einen Viererpack erzielte.

Weiter mit dem nächsten imposanten Spiel:

Manchester Uniteds Sieg gegen Bayern München im CL-Finale war sehr emotional
Quelle: IMAGO / Sven Simon

#4 Bayern München vs. Manchester United

Doch wo Freud ist, da ist auch Leid! Viel Größeres kann man im Fußball wohl kaum empfinden, als der FC Bayern München an jenem Abend des Champions League Finals am 26.5.1999 gegen Manchester United. Nach 6 Minuten gingen die Bayern durch ein Tor von Mario Basler in Führung. Bis zur 91. Minute hielt diese an, ehe innerhalb von zwei Minuten der Traum vom Henkelpott durch einen Doppelschlag von Teddy Sheringham und Ole Gunnar Solskjaer pulverisiert wurde. ManU siegte mit ihrem Comeback fast wie aus dem Nichts mit 2:1 und Bayern München erlitt eine der schmerzhaftesten Niederlagen ihrer Vereinsgeschichte.

Auch die Partie war spannend:

Hertha BSC trifft in der Relegation auf den HSV
Quelle: IMAGO / MIS

#5 Hertha BSC - Hamburger SV

Doch die nächste emotionale Partie steht auch schon vor der Tür: Hertha BSC trifft in der Relegation auf den Hamburger SV. Damit spielen zwei Vereine gegeneinander, die aus den verschiedenen Teilen der Republik in den letzten Jahren viel Spott erdulden mussten. Während der HSV jedoch mit einem Endspurt noch den Sprung auf Platz 3, den Relegationsplatz, schaffte, befindet sich Hertha BSC zurzeit praktisch im freien Fall. Eins steht jetzt schon fest: Bei diesem Spiel sind Emotionen garantiert!

Wusstest du eigentlich, dass dieser Rapper ein großer Fan von Hertha BSC ist?

Bei Hertha läuft nicht alles immer so rund, wie du auf der nächsten Seite siehst:

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Herthas Ticket-Fail

Dass bei Hertha BSC aktuell einiges schief läuft, zeigt auch der Ticket-Fail vor dem Relegationsspiel gegen den HSV. Fürs Heimspiel gegen den HSV hat der Verein u.a. alle Mitglieder und Dauerkartenbesitzer via Newsletter angeschrieben und dafür geworben, sich Tickets für die Partie zu holen. Dabei wurde explizit darauf verwiesen, dass die Dauerkarte nicht gültig sei. Das stimmte jedoch nicht, weshalb viele sich ein weiteres Ticket kauften, obwohl sie bereits ein gültiges besaßen. Auch Karteninhaber, die sich zum Ende der Spielzeit ein Fünf-Spiele-Ticket erworben hatten, sind damit eintrittsberechtigt. Die Reaktion des Vereins auf die Panne scheint allerdings auch nicht ideal: Es wurde ein Gutscheincode verschickt, der zum Kauf einer Freikarte berechtigte. Viele Dauerkarteninhaber, die zudem dazu aufgerufen wurden, ihr zusätzliches Ticket weiterzugeben, nutzten diesen Code dafür. Jedoch handelte es sich bei dem Code wiederum um den, der für ihre Dauerkarte als Freiticket ausgegeben wurden. Peinlich, peinlich und ein Fehler, der sich in eine Reihe von Tritten in diverse Fettnäpfchen in der jüngeren Vergangenheit einreihte.

Nach dem Sieg der Hertha tröstet Spieler Kevin Prince-Boateng seinen Gegenspieler vom HSV, da die Mannschaft die Relegation verloren hat
Quelle: IMAGO / Claus Bergmann

Das Entscheidungsspiel

Am Montag, 23. Mai 2022 war es dann so weit: Nach dem Hinspiel in Berlin hofften die Fans und die Mannschaft des HSV auf den Aufstieg nach vier Jahren! Nach dem Auswärtssieg standen die Chancen nicht schlecht, doch auch die Hertha war voller Willen das Spiel zu gewinnen. Emotional wurde es in jedem Fall, denn die alte Dame dominierte weitestgehend das Spiel im ausverkauften Volksparkstadion. Schlussendlich gewann Hertha BSC mit 2:0 und zerstörte damit den Traum ihrer Gegner. Ähnlich wie auch 2018 konnten viele HSV Spieler ihre Tränen nicht zurückhalten. Für die Herthaner war es dagegen pure Freude, da sie nun weiter in der 1. Bundesliga Zuhause sind.

Kevin Prince Boateng äußerte sich nach dem Spiel so: „Wir haben alles reingehauen, ich bin so stolz auf die Jungs. Es ist natürlich nicht einfach: Im ersten Spiel spielst du gar nicht gut, verlierst, dann musst du hier her kommen, in diesen Hexenkessel, musst das Ding drehen. Und ich glaube, von der ersten bis zur letzten Sekunde hat man gesehen, dass wir es wollten. Es ist wie ein Meistertitel.“ Er selbst ging nach dem Spiel zu jedem HSV-Spieler hin und gab die Hand. Einige tröstete er sogar ein wenig.

Und wie geht es mit Trainer-Legende Felix Magath weiter? Da stehen die Zeichen auf eine Trennung. Er selbst sagte nach dem Spiel: „Das Projekt ist schon beendet. Meine Aufgabe war, den Klassenerhalt zu schaffen. Das ist mit dem Schlusspfiff so gewesen.“

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