Die schlechteste Nationalelf seit 2000
Manche Fußballspieler, die in der Nationalelf gespielt haben, wurden ihrer Berufung nicht ganz gerecht. Hier kommt die schlechteste Nationalelf seit 2000:

Das ist die schlechteste Startelf Deutschlands der letzten 20 Jahre. Alle Spieler sind tatsächlich mal für das DFB-Team aufgelaufen. Aber manche Spieler der Nationalelf konnten ihrer Berufung nicht wirklich gerecht werden. Und hier kommt sie, die schlechteste Nationalelf seit 2000:
Timo Hildebrand
Er spielte lange Zeit beim VfB Stuttgart und der Meistertitel 2007 mit den Schwaben war sein größter Erfolg. Auf nationaler Ebene war er stets ein guter Rückhalt - In der Nationalmannschaft war er meistens nur die dritte Wahl. Auch kam Hildebrand nur sieben Mal in ziemlich unbedeutenden Spielen zum Einsatz und dabei blieb er nur ein Mal ohne Gegentor. Zu letzt spielte er bei Eintracht Frankfurt, nachdem sein Vertrag jedoch vorzeitig aufgelöst wurde, beendete er im März 2016 seine Karriere als Profifußballer.

Marko Rehmer
In der Bundesliga war er bei Hansa Rostock, Hertha BSC und Eintracht Frankfurt unter Vertrag und immer ein solider Rechtsverteidiger. Auch für das DFB-Team kam der mittlerweile 44-Jährige immerhin zu 36 Einsätzen in vier Jahren und erzielte dabei vier Tore. Doch damals war seine rechte Seite immer der Schwachpunkt für Deutschland.

Serdar Taşçı
Wie Hildebrand gehörte auch er der Stuttgarter Meistermannschaft von 2007 an. Von 2008 bis 2010 absolvierte er 15 Spiele im Dress der Nationalmannschaft. Der Verteidiger gehörte auch dem WM-Kader von 2010 an, spielte in Südafrika aber lediglich zwei Minuten. Zuletzt war er vor seinem Russland-Wechsel bei Bayern München unter Vertrag - eine Verpflichtung, von der niemand so genau weiß, wie sie zustande kam.

Frank Fahrenhorst
Früh etablierte sich der Innenverteidiger beim VfL Bochum und hatte großen Anteil daran, dass die Bochumer zeitweise sogar international vertreten waren. 2004 folgte der Wechsel zum damaligen Doublegewinner Werder Bremen und die Berufung in die Nationalmannschaft. Der Innenverteidiger absolvierte aber lediglich zwei Länderspiele und seine Karriere ging nach und nach bergab. Seit 2015 ist er Trainer der U-17 Mannschaft des FC Schalke 04.

Ingo Hertzsch
Auch Ingo Hertzsch konnte sich auf der großen internationalen Bühne nicht durchsetzen. Der Innenverteidiger hatte zwar ein sehr erfülltes Vereinsleben, doch für das DFB-Team absolvierte der mittlerweile 39-Jährige nur zwei Spiele. National war er zuletzt bei RB Leipzig unter Vertrag, zuvor spielte er erfolgreich für die Augsburger Auswahl.

Carsten Ramelow
Wenn man ein Fan von hartem und schnörkellosem Rumpel-Fußball ist, dann gehört Carsten Ramelow eher nicht in diese Mannschaft. Für alle anderen Anhänger hat er seinen Platz hier aber definitiv verdient. Mit feiner Technik und sicheren Pässen konnte der defensive Mittelfeldspieler nie überzeugen. Dennoch brachte er es auf 45 Einsätze für Deutschland und wurde 2002 Vize-Weltmeister. Aufgrund seiner Knieprobleme hat er im Oktober 2008 übrigens seine Karriere beendet.

Zoltan Sebescen
Er lief für den VfL Wolfsburg und Bayer 04 Leverkusen auf, wurde im Jahr 2000 für die "Mannschaft" berufen und stand gegen die Niederlande auf dem Platz. Es sollte sein einziges Länderspiel bleiben - Sein Debüt war desaströs, da er an beiden Gegentoren schuld war und nach 45 Minuten ausgewechselt wurde. 2005 beendete er übrigens seine Karriere, weil er unter lang anhaltenden Kniebeschwerden leidet, die durch eine Borreliose-Infektion ausgelöst worden.

Tobias Weis
Tobias Weis spielte in der Jugend vom VfB Stuttgart, doch ausgerechnet 2007 wechselte er zu Hoffenheim. Bei der TSG war er zeitweise eine feste Größe, ehe seine Aussortierung und Suspendierung folgte. Anschließend wurde Weis in die berüchtigte Trainingsgruppe zwei gesteckt. Für Deutschland spielte Weis im Jahr 2009 lediglich für 24 Minuten.

Marco Engelhardt
Die Karriere von Marco Engelhardt war ein auf und ab. Beim Karlsruher SC früh zum Stammspieler gereift, konnte er auch beim 1. FC Kaiserslautern an diese Leistungen anknüpfen und wurde Kapitän. Doch in der Saison 2005/06 konnte der Mittelfeldspieler den Abstieg nicht verhindern. Danach wechselte der 36-Jährige zum 1. FC Nürnberg. Es folgte der Abstieg 2008. Von Verletzungen zurückgeworfen, verlor Engelhardt auch in der zweiten Liga seinen Stammplatz. Im Sommer 2018 beendete auch er seine aktive Karriere.

Jan Schlaudraff
Bei Jan Schlaudraff darf man sich zu Recht fragen, wie seine Karriere wohl verlaufen wäre, wenn er nicht zu Bayern München gewechselt wäre. Bei Borussia Mönchengladbach und vor allem bei Alemannia Aachen wusste er zu überzeugen und galt als einer der vielversprechendsten deutschen Spieler. Auch bei Hannover konnte er von sich reden machen, nachdem er beim FC Bayern ein Totalausfall war. Auch wegen einer schwerwiegenden Rückenverletzung verlief seine Zeit beim Rekordmeister nicht rund und er konnte sich nie gegen die Konkurrenz durchsetzen. In der Nationalmannschaft bestritt er lediglich drei Spiele.

Paulo Rink
Paulo Rink spielte in der Bundesliga für Bayer 04 Leverkusen, dem 1. FC Nürnberg und Energie Cottbus. Wie es überhaupt dazu kam, dass der Brasilianer für Deutschland auflaufen konnte, ist eine ganz eigene Geschichte. Der Stürmer spielte von 1998 bis 2000 für die deutsche Nationalmannschaft und sollte für die Tore sorgen. In 13 Einsätzen gelang dem 43-Jährigen jedoch kein einziger Treffer.

Alexander Madlung
Im Juli 1999 kam er in die A-Jugend von Hertha BSC. In der Bundesliga debütierte Alexander Madlung am neunten Spieltag der Saison 2002/03 gegen den FC Energie Cottbus.
Im August 2006 wurde Madlung von Bundestrainer Joachim Löw erstmals in das Aufgebot der Nationalmannschaft für die Spiele gegen Irland und San Marino berufen, er kam jedoch nicht zum Einsatz. Am 28. März 2007 kam es zu seinem zweiten und letzten Einsatz für die DFB-Auswahl. Bei der 0:1-Niederlage gegen Dänemark bildete er zusammen mit Manuel Friedrich das Abwehrzentrum.

David Odonkor
Odonkor spielte unter anderem in der ersten Mannschaft von Borussia Dortmund und beim spanischen Erstligisten Betis Sevilla.
Im Mai 2006 wurde er ins deutsche Aufgebot für die Weltmeisterschaft 2006 berufen, wo er jedoch erstmal mit der Ersatzbank vorlieb nehmen musste. Im zweiten Vorrundenspiel der deutschen Mannschaft gegen Polen bereitete er nach seiner Einwechslung kurz vor Spielende mit einer Flanke von rechts dann das Siegtor zum 1:0 von Oliver Neuville vor und ermöglichte somit erst das deutsche Sommermärchen 2006.
Doch es war wohl die einzig gute Aktion, die Odonkor im Trikot der Nationalmannschaft zeigte.

Oliver Reck
In der Bundesliga spielte Reck für Kickers Offenbach, Werder Bremen und den FC Schalke 04. Von 1983 bis 2003 absolvierte er als Torwart insgesamt 471 Spiele und erzielte einen Treffer per Elfmeter gegen den FC St. Pauli.
Trotz seiner zahlreichen Titel mit Werder Bremen wurde und wird Reck von vielen Fußballfans mit dem Spitznamen "Pannen-Olli" assoziiert. Dieser entstand aufgrund einiger spektakulärer Torwartfehler, die ihm im Laufe seiner Karriere unterliefen.
In der Nationalmannschaft spielte er 1996 ein Mal und gewann im gleichen Jahr mit der deutschen Nationalmannschaft die EM in England. Insoweit ist es eigentlich ungerecht, ihn als schlechten Torwart zu bezeichnen, aber die Flops in den Vereinen überwogen.

Tim Wiese
Tim Wiese hatte sicherlich einige Karriere-Hochs, doch bei der Nationalmannschaft hat er nicht unbedingt so viel gerissen: Trauriger Tiefpunkt seiner Zeit im Deutschland-Trikot bleibt die WM 2010, bei der er der einzige Spieler war, der kein Spiel bestritt. Er war zwar als zweiter Torwart gesetzt und sollte beim Spiel um Platz 3 gegen Uruguay zum Einsatz kommen, dies scheiterte jedoch, da Wiese angeschlagen war. Eigentlich keine große Sache, hätte Wiese Jahre später nicht großmaulig verkündet, er hätte zwar spielen können, aber "einfach keinen Bock mehr" gehabt. Bei so viel 'Einsatz' für die deutsche Elf hat er es auf nicht besonders rühmliche Art in diese Liste geschafft.

Christian Rahn
St. Pauli, Hamburg, Köln, Rostock, Greuther Fürth oder Jahn Regensburg – das sind die Vereine, für die Rahn während seiner Karriere auflief. Umso erstaunlicher, dass er es überhaupt ins deutsche Nationalteam geschafft hat. Dort kam er allerdings auch nicht besonders häufig zum Einsatz, sodass sich viele Fans wohl nicht mal an ihn erinnern dürften.

Paul Freier
Freier debütierte im Mai 2002 in der Nationalmannschaft beim nicht ganz so unerwarteten 7:0 in Freiburg im Breisgau gegen Kuwait. Nach der WM im selben Jahr wurde er zu einer Art Stammspieler, doch nach seiner verletzungsbedingten EM-Pause im Jahr 2004 war es mit diesem Privileg auch schon wieder vorbei. Er hatte zwar ein kurzes Comeback, wurde aber ab 2007 überhaupt nicht mehr gesetzt.

Jörg Heinrich
Der 1,86 Meter große, in der DDR geborene Heinrich lief das erste Mal im Jahr 1995 im Deutschland-Trikot auf. Er konnte sich in der Elf jedoch nie wirklich etablieren, was auch die Statistik widerspiegelt: In sieben Jahren kam er bis 2002 nur 37-Mal in der Nationalmannschaft zum Einsatz.

Thomas Brdarić
In acht Einsätzen für die deutsche Elf hat der Stürmer eine mickrige Ausbeute von nur einem Tor zu verzeichnen. Er nahm sogar an der Europameisterschaft 2004 teil, doch wie wir alle wissen, war das ein recht kurzes Fußball-Ereignis für das deutsche Team ...

Erich Ribbeck
Doch nicht nur manche Fußballspieler konnten ihrer Berufung nicht gerecht werden. Auch Trainer Erich Ribbeck glänzte nicht mit seinen Leistungen. Von 1998 bis zum Ende der EM im Jahre 2000 betreute er die DFB-Auswahl als Bundestrainer. Er holte als erster Trainer nach dem 2. Weltkrieg keinen WM- oder EM-Titel und gilt somit als erfolglosester Bundestrainer in der Geschichte der deutschen Fußballnationalmannschaft.
Wer jedoch etwas mehr Optimismus haben will, sollte den Artikel "Die 10 erfolgreichsten Champions League Torschützen" lesen.

Sebastian Rudy
Rudys Hauptposition ist im zentralen Mittelfeld, aber er wird auch im rechten Mittelfeld oder als rechter Verteidiger eingesetzt. Zum EM-Qualifikationsspiel 2011 wurde er von Joachim Löw erstmals nominiert, kam jedoch nicht zum Einsatz. 3 Jahre später wurde Sebastian Rudy erneut für die Nationalelf berufen. Löw berief ihn anschließend wegen personeller Sorgen im defensiven Mittelfeld nachträglich in den Kader für das Test-Länderspiel gegen Argentinien. Für die Europameisterschaft 2016 wurde Rudy in den erweiterten Kader berufen, war jedoch im endgültigen Kader nicht mehr vertreten.
2018 zog er sich bei der WM einen mehrfachen Nasenbeinbruch zu. Aufgrund der Verletzung und der Operation, fiel Sebastian Rudy für das dritte Gruppenspiel gegen Südkorea aus, bei dem die deutsche Mannschaft verlor und anschließend aus dem Turnier ausschied.

Benjamin Lauth
Benjamin "Benny" Lauth galt anfangs beim TSV 1860 München als eines der größten Talente des deutschen Fußballs. Viele Hoffnungen wurden in den jungen Fußballer gesteckt, auch DFB-Coach Rudi Völler wurde auf ihn aufmerksam. Lauths internationaler Höhenflug war jedoch nur von kurzer Dauer - insgesamt 5 magere Einsätze für die deutschen Nationalmannschaft, in denen er kaum Akzente setzen konnte. Immerhin galt er auf Club-Ebene beim TSV weiterhin als gesetzt.

Marvin Compper
Der gebürtige Tübinger Compper hat eine recht ansehnliche Club-Karriere hinter sich gebracht. Er spielte unter anderem bei RB Leipzig, Celtic Glasgow und AC Florenz. Während er im Verein als verlässlicher Spieler galt, reichte es für ihn nie wirklich zum Durchbruch im DFB-Team. Nach gerade einmal einem einzigen Einsatz für die deutsche Nationalmannschaft wurde er nicht noch einmal berücksichtigt. Mittlerweile ist Marvin Compper der Co-Trainer des Drittligisten MSV Duisburg.

Daniel Bierofka
Genau wie Benjamin Lauth begann Daniel Bierofka eine vielversprechende Karriere beim TSV 1860 München. Der Mittelfeldspieler machte mit seiner gefährlichen, offensiven Spielweise von sich reden. Rudi Völler berief ihn im Jahr 2002 schließlich in die DFB-Elf, allerdings lief Daniel Bierofka nur drei Mal für die deutsche Nationalmannschaft auf, wobei ihm immerhin ein Tor gelang. Genauso schnell wie er kam, war er auch schon wieder weg. Nach seiner aktiven Karriere ist Daniel Bierofka mittlerweile Coach des österreichischen Zweitligisten Wacker Innsbruck.

Sebastian Jung
Ein einziger Auftritt im Dress der deutschen Nationalmannschaft - mehr war für Sebastian Jung nicht drin. Nachdem der Wolfsburger zuvor durch eine starke Leistung in der Bundesliga überzeugte, folgte 2014 die Berufung in die DFB-Elf. Im Team unter Bundestrainer Jogi Löw fand Jung jedoch keinen Platz, sodass es bei dem einmaligen Einsatz blieb, den viele wahrscheinlich schon wieder vergessen haben. Auf Vereinsebene kickt Sebastian Jung jedoch immer noch tapfer weiter und läuft derzeit für den Karlsruher FC in der zweiten Liga auf.