Wie Eintracht Frankfurt heute ohne Abgänge aussehen würde?

Eintracht Frankfurt hat in den letzten Jahren viele ihrer Stars abgegeben. Doch wie würde Eintracht Frankfurt heute ohne Abgänge aussehen?

Lukas Hradecky stand bis 2018 im Tor der SGE
Quelle: IMAGO / Revierfoto

Die Eintracht Frankfurt hat sich in den letzten Jahren von einem Mittelfeldklub der Bundesliga zu einem echten Spitzenteam entwickelt. Gekrönt hat die SGE diesen Höhenflug in der Saison 2021/22 mit dem Gewinn der Europa League und dem damit einhergehenden Einzug in die Champions League. Dabei haben Eintracht Frankfurt in den letzten Jahren einige Leistungsträger verlassen. Daher fragen wir uns wie Eintracht Frankfurt ohne Abgänge spielen könnte.

Tor: Lukas Hradecky

Für 2,5 Millionen Euro hatte die SGE Hradecky von Bröndby aus Dänemarkt verpflichtet. Nachdem er bei der Frankfurter Eintracht starke Leistungen gebracht hatte, folgte 2018 der ablösefreie Wechsel zu Bayer Leverkusen. Die Eintracht holte im Gegenzug für 7 Millionen Euro Kevin Trapp zurück, der sich dort zu einem herausragenden Rückhalt entwickelte.

Martin Hinteregger war ein wichtiger Baustein in der Innenverteidigung der Frankfurter
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Innenverteidigung: Martin Hinteregger

Der Österreicher wechselte 2019 für eine Ablösesumme von 9 Millionen Euro zu Eintracht Frankfurt. Zuvor hatte er in der Bundesliga bereits für Borussia Mönchengladbach und den FC Augsburg, die ihn für 10,5 Millionen Euro von Red Bull Salzburg verpflichtet hatten, gekickt. Dort wurde Martin Hinteregger zu einem absoluten Leistungsträger und erreichte einmal mit der SGE das Europa League Halbfinale und war 2022 Teil der Mannschaft von Eintracht Frankfurt, die den Europa League Titel holen konnte. 2022 beendete Hinteregger dann auf Profi-Niveau seine aktive Karriere und kehrte in seine österreichische Heimat. Dort spielt er seitdem beim SGA Sirnitz.

Carlos Salcedo verließ 2019 Eintracht Frankfurt
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Innenverteidigung: Carlos Salcedo

Der mexikanische Nationalspieler wechselte 2017 auf Leihbasis von CD Guadalajara, die auch unter dem Spitznamen Chivas bekannt sind, zu Eintracht Frankfurt. Nach einer Saison, in der Carlos Salcedo 20 Bundesliga-Einsätze verbuchen konnte, wurde er von der SGE für 5 Millionen Euro Ablöse verpflichtet. Im Winter 2019 wechselte der 48-malige A-Nationalspieler Mexikos dann für 8,8 Millionen Euro zurück in seine mexikanische Heimat und unterschrieb einen Vertrag bei Tigres UANL, die allerdings nur 70 - 80 Prozent der Transferrechte von der Frankfurter Eintracht erwarben. Zurzeit spielt der 1,88 m groß gewachsene Innenverteidiger für den FC Juarez in der Liga MX, also der höchsten mexikanischen Spielklasse.

Marc-Oliver Kempf verließ 2014 Eintracht Frankfurt
Quelle: IMAGO / Alfred Harder

Innenverteidigung: Marc-Oliver Kempf

Aus der Jugend von Bad Nauheim stammend schloss sich Marc-Oliver Kempf mit 12 Jahren der Jugendabteilung von Eintracht Frankfurt an. Über verschiedene Jugendabteilungen und zuletzt die U17 schaffte er dann den Sprung zu den Profis. Nach zwei Jahren im Kader ersten Mannschaft und wenigen Einsätzen, folgte dann der Wechsel zum SC Freiburg. Die Ablöse betrug 800.000 Euro. Bei den Breisgauern konnte er sich als Bundesligaspieler etablieren. 2018 wechselte Kempf dann ablösefrei zum VfB Stuttgart, ehe es den Innenverteidiger im Januar 2022 für eine Ablöse von 500.000 Euro in die Hauptstadt zog und er zu Hertha BSC wechselte.

Filip Kostic war ein wichtiger Spieler von Frankfurt, ehe er den Verein verließ
Quelle: IMAGO / Christian Schroedter

Linkes Mittelfeld: Filip Kostic

Ihm trauern bei Frankfurt natürlich einige hinterher. Kein Wunder, schließlich war Filip Kostic über Jahre einer der wichtigsten Spieler der Frankfurter Eintracht, der vor allem mit seinem Tempo und seinen herausragenden Flanken immer wieder der Motor des Spiels von Eintracht Frankfurt war. Zunächst per Leihe vom HSV verpflichtet und dann für 6 Millionen Euro Ablöse, verpflichtet, entwickelte sich Filip Kostic zu einem echten Schnäppchen für die Frankfurter. Mit lediglich einem Jahr Restvertrag erhielt die SGE dann im Sommer 2022 eine Ablösesumme in Höhe von 13 Millionen Euro von Juventus Turin für den serbischen Nationalspieler.

Dominik Kohr wechselte 2022 von Frankfurt zu Mainz
Quelle: IMAGO / Sven Simon

Defensives Mittelfeld: Dominik Kohr

Aus der Jugend von Bayer 04 Leverkusen stammend, fasste Dominik Kohr erst beim FC Augsburg richtig in der Bundesliga Fuß. Im Anschluss an die Leihe zum FCA verpflichteten ihn die Fuggerstädter fest, während Bayer Leverkusen sich allerdings eine Rückkaufoption einbauen ließ. 2017 zog die Werkself diese dann und Kohr spielte wieder für Bayer 04 Leverkusen. 2019 verpflichtete ihn dann Eintracht Frankfurt und investierte für ihn satte 8,5 Millionen Euro Ablöse. So wirklich konnte er diesem Betrag jedoch bei den Frankfurtern nie gerecht werden. Nach einer Leihe nach Mainz, einigten sich die Mainzer und die Frankfurter im Sommer 2022 auf einen dauerhaften Wechsel Kohrs, wofür Mainz 1,5 Millionen Euro überwies.

Ante Rebics Abgang war bitter für die SGE
Quelle: IMAGO / Lackovic

Offensives Mittelfeld: Ante Rebic

2016 lieh Eintracht Frankfurt Ante Rebic vom AC Florenz aus. Nachdem das erste Jahr zumindest verheißungsvoll verlief, konnte die Eintracht ihn 2017 für eine weitere Saison von den Fiorentinern ausleihen. 2018 wurde Ante Rebic dann dauerhaft von den Frankfurtern unter Vertrag genommen und unterschrieb bei der SGE für eine Ablöse von 4,5 Millionen Euro. In der Saison 2018/19 folgte dann Rebics endgültiger Durchbruch und auch mit starken Leistungen in der Europa League konnte er auf sich aufmerksam machen. Dann wechselte er per Leihe in einem Tauschdeal zum AC Mailand, während André Silva sich der Frankfurter Eintracht anschloss.

Marius Wolf verließ Frankfurt 2018
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Rechts Mittelfeld: Marius Wolf

Im Januar 2017 wechselte Marius Wolf per Leihe zur Eintracht. Dort zeigte er starke Leistungen und konnte mit der SGE den DFB-Pokal gewinnen, nachdem er zuvor bereits mit der SGE im Finale des DFB-Pokals war. Eineinhalb Jahre später wurde Wolf für eine Ablösesumme von 500.000 Euro fest verpflichtet. Da es sich bei dem Kauf um eine Kaufoption gehandelt hatte, war der Betrag für seinen Ex-Klub Hannover 96 nicht mehr verhandelbar. Ebenfalls 2018 folgte sogleich der Wechsel zu Borussia Dortmund, allerdings für eine Ablösesumme in Höhe von 5 Millionen Euro. Derzeit spielt Marius Wolf weiterhin beim BVB,

Luka Jovic war bei Eintracht Frankfurt ein Top-Stürmer
Quelle: IMAGO / Jan Huebner

Sturm: Luka Jovic

Wie viele andere in dieser Liste, schaffte auch Luka Jovic seinen Durchbruch bei Eintracht Frankfurt. Von Benfica Lissabon zunächst geliehen, wurde er nach zwei Jahren von Eintracht Frankfurt fest verpflichtet. Nach einer ansprechen ersten Saison, folgte eine fantastische zweite Saison, in der Luka Jovic 17 Treffer in der Bundesliga erzielte und zudem in der UEFA Europa League 10 Mal einnetzen konnte. Zudem ist er seitdem der jüngste Torschütze, dem ein Fünferpack in der Bundesliga gelang. 2019 wechselte er zu Real Madrid, wo er sich allerdings nie durchsetzen konnte. Es folgte sogar noch einmal ein halbjährige Rückkehr zur SGE, die jedoch weniger erfolgreich verlief. Inzwischen spielt er für Florenz.

André Silva war ein absoluter Top-Stürmer bei Frankfurt
Quelle: IMAGO / Sven Simon

Sturm: André Silva

Der Portugiese wechselte im Tauschdeal mit Ante Rebic per Leihe vom AC Mailand zu Eintracht Frankfurt. Dort hatte er anfängliche Probleme sich an die Bundesliga zu gewöhnen. Doch dann kam er richtig in Fahrt. Nach der ersten Saison konnte er bereits in 25 Bundesligapartien 12 Treffer verbuchen. In der zweiten Saison bei der SGE waren es dann sogar 28 Tore in 32 Spielen. Dazu bereitete er überdies auch noch 8 weitere Treffer vor. 2021 wechselte André Silva dann dank einer Ausstiegsklausel für 23 Millionen Euro zu RB Leipzig. Doch an seine starken Leistungen aus seiner Zeit bei Eintracht Frankfurt konnte er dort nicht anknüpfen.

Sebastien Haller ist ein wichtiger Spieler gewesen, der die Eintracht verlassen hat
Quelle: IMAGO / Revierfoto

Sturm: Sébastien Haller

Lediglich 7 Millionen Euro zahlte die SGE an den FC Utrecht um sich die Dienste von Sébastien Haller zu sichern. Bei der Eintracht überzeugte er dann sofort und konnte mit starken Leistungen international auf sich aufmerksam machen. Schlussendlich griff West Ham United ganz tief in die Tasche und legte 50 Millionen Euro für ihn auf den Tisch.

Übrigens ist es beachtlich, dass es von diesen Spielern womöglich gar nicht so viele in die aktuelle Elf von Eintracht Frankfurt schaffen würden. Eine Top-Elf der Frankfurter ohne Abgänge und mit aktuellen Spielern könnte womöglich so aussehen: Trapp - Tuta, Ndicka, Hinteregger - Kostic, Sow, Kamada, Knauff - Rebic, Haller, Kolo Muani

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