Granit Xhaka: Freundin, Verein und Leverkusen – das musst du über ihn wissen
Er ist schon lange auf der absoluten Überholspur. Doch was musst du über den Profikicker eigentlich wissen? Wir sagen es dir.
Granit Xhaka ist einer der bekanntesten Schweizer Fußballer und begeistert Fans weltweit nicht nur mit seinem Talent auf dem Platz, sondern auch mit seiner charismatischen Persönlichkeit. Medien sehen den Kicker sogar als den besten Schweizer Fussballspieler der Geschichte. Doch was musst du über ihn wissen?
Beginnen wir auf der nächsten Seite ...
Der Weg seiner Familie in die Schweiz
Granit Xhakas Wurzeln liegen im Kosovo, wo seine Eltern nämlich ursprünglich herkommen. 1990 verschlug es die Familie eher zufällig in die Schweiz. Sein Vater war zuvor im kommunistischen Jugoslawien drei Jahre inhaftiert gewesen, weil er an regierungskritischen Protesten teilgenommen hatte. Eigentlich war eine Flucht nach Schweden geplant, doch während eines Zwischenstopps in Basel bei Freunden entschieden sich Xhakas Eltern, dort zu bleiben.
Und so begann dann die Karriere des Fußballprofis ...
Der Karrierebeginn von Granit Xhaka
Der 32-Jährige begann seine Fußballreise schon früh: Mit gerade einmal vier Jahren begleitete er seinen Vater und Bruder zum Training beim FC Concordia Basel. Im Januar 2003 schloss er sich der Jugendabteilung des FC Basel an. Drei Jahre später spielte er bereits in der U21. Ab der Saison 2010/11 war er Teil der ersten Mannschaft. Sein Pflichtspieldebüt feierte er im Juli 2010 in der Champions-League-Qualifikation gegen Debrecen, wo er direkt ein Tor erzielte.
2012 wechselte er zu Borussia Mönchengladbach und debütierte dort im DFB-Pokal. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten entwickelte er sich zu einer Führungsfigur, wurde Kapitän und verlängerte seinen Vertrag bis 2019. Sein Wechsel zum FC Arsenal im Sommer 2016 für 45 Millionen Euro machte ihn sogar zum Rekordtransfer des Vereins.
Machen wir weiter ...
Über Arsenal London zu Bayer Leverkusen
Er unterschrieb bei Arsenal einen Vertrag bis 2021 und debütierte im August 2016 in der Premier League bei einer 3:4-Niederlage gegen den FC Liverpool. 2019 ernannte Unai Emery ihn zum Kapitän, doch nach einem Konflikt mit den Fans wurde er wenige Monate später wieder abgesetzt. Ein Wechsel zu Hertha BSC stand im Raum, doch der neue Trainer Mikel Arteta überzeugte ihn zum Bleiben. Unter Arteta entwickelte sich Xhaka zu einer tragenden Säule des Teams und verlängerte seinen Vertrag bis 2024. Im Juli 2023 wechselte er dann zu Bayer Leverkusen und unterschrieb hier bis 2028. Xhaka brilliert mit herausragender Laufleistung, Ballkontakten und Passgenauigkeit. Sein Einfluss auf Leverkusens Spielweise wurde als „fundamental“ beschrieben.
Auch in der Nationalmannschaft ist er sehr beliebt ...
Granit Xhaka bei der Nationalmannschaft der Schweiz
Der Kicker begann seine internationale Karriere mit der Schweizer U-17-Nationalmannschaft. Sein Debüt für die A-Nationalmannschaft gab er im Juni 2011 unter Ottmar Hitzfeld im EM-Qualifikationsspiel gegen England. Die NZZ sah in ihm damals „einen Windhauch aus der Zukunft“, die Berner Zeitung beschrieb ihn als Hoffnungsträger. Er spielte bei allen großen Turnieren für die Schweiz, darunter fünf Welt- und Europameisterschaften. Mit seinem 100. Länderspiel im März 2022 und dem Bruch des Rekords von Heinz Hermann im Oktober 2023 festigte er seinen Status als Nationalheld. Schweizer Medien bezeichnen ihn als „möglicherweise den besten Schweizer Fußballer der Geschichte“.
Doch persönlich kam er nicht immer so gut an ...
Frühere Kontroversen um Xhaka
In der Bundesliga-Saison 2015/16 stellte der Kicker damals mit drei roten Karten frühzeitig den Rekord für die meisten Platzverweise in einer Saison ein. Bei der WM 2018 geriet Xhaka erneut ins Rampenlicht, als er im Spiel gegen Serbien nach seinem Tor zum 1:1 den Doppeladler, ein Symbol der albanischen Flagge, zeigte. Die Geste wurde von der FIFA als politische Provokation gewertet, was ihm und Xherdan Shaqiri damals jeweils eine Geldstrafe von 10.000 Franken einbrachte. Auch 2022 bei der WM sorgte er im Duell gegen Serbien für Schlagzeilen, als er mit einer obszönen Geste provozierte. Doch mittlerweile zeigte sich ein anderer Mensch. Schweizer Printmedien lobten seine Wandlung: „Er trat kontrollierter, reifer und selbstbewusster auf, weit entfernt von der früheren hitzigen Persönlichkeit, die oft für Kontroversen sorgte“.
Könnte das an seinem Liebesleben liegen?
Granit Xhaka hat eine Ehefrau und zwei Kinder
Leonita Xhaka, geborene Leonita Lekaj, kam am 31. März 1992 in Albanien zur Welt und verbrachte ihre Kindheit im Kosovo, bevor sie mit ihrer Familie nach Deutschland zog. 2015 traf sie den gleichaltrigen Granit, der zu dieser Zeit noch für Borussia Mönchengladbach in der Bundesliga spielte. Die beiden verliebten sich schnell und ihre Beziehung nahm rasch Fahrt auf. Nach einer kurzen Verlobungszeit gaben Leonita und Granit sich am 6. Juli 2017 das Ja-Wort in einer großen Feier. Die Familie wuchs 2019 mit der Geburt ihrer Tochter Ayana und 2021 mit der Geburt ihrer zweiten Tochter Laneya weiter.
Doch die beiden mussten auch schwere Zeiten durchmachen ...
Leonita Xhaka erhielt Morddrohungen über Instagram
Im November 2019 musste Leonita ihr öffentliches Instagram-Profil zeitweise auf privat stellen, nachdem ihre Familie Todesdrohungen erhalten hatte. Der Auslöser soll eine Situation während eines Spiels von Arsenal gewesen sein, als ihr Ehemann eingewechselt wurde. Die unzufriedenen Fans reagierten ziemlich heftig, was auch Granit zu einer wütenden Reaktion brachte – er warf sein Trikot. Glücklicherweise blieb es „nur“ bei den Drohungen und die Situation beruhigte sich. Leonita konnte daraufhin ihr Profil wieder öffentlich machen und ihre Arbeit fortsetzen.
Was verdient der Kicker eigentlich?
Das Gehalt von Granit Xhaka
Granit Xhaka ist seit der Saison 2023/24 bei Bayer Leverkusen und hat sich dank seiner Erfahrung und seiner Rolle schnell als einer der Schlüsselspieler etabliert – und das direkt als Topverdiener. Sein Jahresgehalt beträgt rund 6,5 Millionen Euro, was etwa dem Niveau seines früheren Einkommens beim FC Arsenal entspricht, wo er 5,3 Millionen Pfund (ca. 6,7 Millionen Euro) verdiente. Bei Leverkusen gehört er zu den höchsten Gehältern im Team. Im Vergleich zu den Gehältern von Bayern-Stars wie Manuel Neuer und Thomas Müller, die um die 20 Millionen Euro verdienen, bleibt sein Einkommen jedoch zurück.
Sein Trikot hat eine besondere Bedeutung für ihn ...
Die Trikotnummer 34 hat für Xhaka eine besondere Bedeutung
Der Kicker trägt die Trikotnummer 34 – und die hat eine besondere Bedeutung. Die Nummer war die erste, die er in seiner Profi-Karriere trug, als er 2010/11 beim FC Basel spielte. Er selbst erklärte einmal, dass sie für ihn so wichtig sei, dass er sie sich sogar auf den Rücken tätowieren ließ. Auch bei seinen weiteren Stationen – Borussia Mönchengladbach und Arsenal – war die 34 seine Nummer. Sie ist mittlerweile zu seinem Markenzeichen geworden und ist sogar auf seinem Autoschild und einigen seiner Kleidungsstücke zu sehen.
Nur bei der Schweizer Nationalmannschaft muss er auf die 34 verzichten, da dort nur die Trikotnummern von 1 bis 23 vergeben werden. Hier trägt er die Nummer 10.
Er ist nicht die einzige sportliche Person in seiner Familie ...
Die sportliche Familie von Granit Xhaka – auch sein Bruder ist Profispieler
Xhaka und sein Bruder Taulant wurden beide in Basel geboren und sind dort gemeinsam aufgewachsen. Wie Granit hat auch Taulant den Weg als Fußballprofi eingeschlagen, doch während Granit internationale Karrieren bei Vereinen wie Arsenal und Leverkusen machte, blieb Taulant dem FC Basel treu – abgesehen von einer einjährigen Ausleihe zu den Grasshoppers Zürich. Ein markanter Unterschied ist, dass sie für verschiedene Nationalmannschaften spielen. Granit vertritt die Schweiz, seine Heimat, während Taulant lieber für Albanien spielt, das Land seiner Eltern. Das hat jedoch ihre Beziehung nie belastet; ganz im Gegenteil, die beiden verbringen viel Zeit mit ihren Familien und pflegen eine enge Bindung.
Auch wenn Granit und Taulant die bekanntesten Fußballer der Familie sind, gibt es auch Cousins, die leidenschaftlich Fußball spielen, wenngleich ihre Karriere nur in der albanischen Liga stattfand.