WM-Quali: Das sind alle Highlights und Szenen der Spiele der der DFB-Elf

Die deutsche Nationalmannschaft spielt um die WM-Qualifikation. Das sind die Highlights und Szenen rund um die Spiele der DFB-Elf.

Die DFB-Elf spielt für die WM 2026. Das Team um Trainer Nagelsmann ist aber nicht frei von Misserfolgen.
Quelle: IMAGO / Schüler

Im Sommer 2026 startet die WM, doch bevor die deutsche Nationalmannschaft in die Gastgeberländer Kanada, Mexiko und die USA reisen kann, muss sie sich zunächst qualifizieren. Wie schlägt sich das Team von Julian Nagelsmann bisher in der Qualifikation? Fußballfieber fasst die spannendsten Szenen und die wichtigsten Expert*innenstimmen zusammen – das sind alle Highlights der Spiele der DFB-Elf.

Los geht's:

Julian Nagelsmann verkündet Rückkehr von DFB-Stammspieler.
Quelle: IMAGO / Nico Herbertz, IMAGO / Jan Huebner

Julian Nagelsmann plaudert Kadernominierung aus – Schlotterbeck mit dabei

Julian Nagelsmann hat bestätigt: Nico Schlotterbeck kehrt für die anstehenden Länderspiele zurück ins DFB-Team. „Er ist definitiv dabei, das hat er auch wieder verdient“, sagte der Bundestrainer bei der Premiere der Rudi-Völler-Doku in Frankfurt, wie die t-online zitiert. Der Dortmunder Verteidiger hatte fast ein halbes Jahr wegen eines Meniskusrisses gefehlt, meldete sich aber vor Kurzem beim BVB-Comeback stark zurück. Beim 2:0-Sieg in Mainz stand er erneut wieder in der Startelf. „Er gibt einen herausragend guten Spielaufbau und super Siegeswillen. Endlich mal wieder einen linken Fuß hinten, den wir auch brauchen“, schwärmte Nagelsmann. Der Coach lobte zudem auch das Zusammenspiel mit Waldemar Anton in Dortmund: „Sie haben fußballerisch gerade von hinten raus noch mal Stabilität gewonnen.“ Die DFB-Elf trifft am 10. Oktober auf Luxemburg und drei Tage später in Nordirland, beide Spiele sind wegweisend in der WM-Quali. „Wir sind sehr froh, dass er wieder da ist“, betonte Nagelsmann.

Auch die Maskottchen für das anstehende Turnier wurden vorgestellt:

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Maskottchen-Trio für die Fußball-WM 2026 vorgestellt

Für die Fußball-WM 2026 in Kanada, den USA und Mexiko stehen nun auch die offiziellen Maskottchen fest. Die Fifa präsentierte am Donnerstag, den 25.09.25 gleich drei: Maple der Elch, Zayu der Jaguar und Clutch der Weißkopfseeadler sollen die drei Gastgeberländer symbolisieren. Fifa-Präsident Gianni Infantino erklärte, wie t-online zitiert: „Die drei Maskottchen sind für die unglaubliche, fröhliche Atmosphäre bei diesem bahnbrechenden Turnier entscheidend. Sie erobern Herzen und sorgen in Nordamerika und rund um die Welt für eine großartige Stimmung.“ Dass Maskottchen nicht immer gut ankommen, zeigt ein kleiner Blick zurück: Bei der WM 2006 in Deutschland sorgte „Goleo VI.“, ein übergroßer Löwe im Deutschland-Trikot, für viel Kritik. Designer Erik Spiekermann nannte die Figur damals im Spiegel schlicht „dumm gestaltet“. Ob Maple, Zayu und Clutch ähnlich polarisiert aufgenommen werden, bleibt abzuwarten. 

Kommen wir zur Qualifikation von Deutschland:

Nick Woltemade wurde beim Länderspiel ausgepfiffen, was Rudi Völler scharf kritisiert.
Quelle: IMAGO / Norbert Schmidt, IMAGO / Norbert Schmidt

„Das ist der falsche Weg“: Völler kritisiert Fans nach Pfiffen gegen Woltemade

Der Wechsel von Nick Woltemade nach England hat in Deutschland für reichlich Aufsehen gesorgt. Nach Ansicht von DFB-Sportdirektor Rudi Völler sei der Wirbel um den Transfer aber auch am 23-Jährigen nicht spurlos vorbeigegangen. „Ihn belastet das Gesamtpaket“, meint Völler im Podcast „Spielmacher“ von 360Media Mitte September 2025. Damit spielt er sowohl auf die hohe Ablösesumme als auch auf die Umstände des Abschieds beim VfB Stuttgart an. Diese Faktoren beeinflussen laut Völler die aktuelle Lage des Profis, der zuletzt auch in der Nationalmannschaft nicht zu seiner Form fand. Die Fans straften das beim Länderspiel gegen Nordirland Anfang September 2025 hart ab. Als er in der Schlussphase ausgewechselt wurde, hatte es Pfiffe gegeben. „Dass Nick Woltemade bei seiner Auswechslung ausgepfiffen wird, finde ich nicht richtig. Das ist der falsche Weg. Damit ziehst du einen Spieler noch weiter runter“, meint Rudi Völler. Zuletzt lief es für den Angreifer rund – beim VfB wie auch in der U21, mit der er Vize-Europameister wurde. Nun müsse er lernen, Rückschläge zu verkraften. Völler ist überzeugt: In Newcastle werde er sich weiterentwickeln – „nicht nur sein Englisch“.

Apropos Pfiffe:

Nagelsmann äußert sich zu den Pfiffen im Stadion der eigenen Fans.
Quelle: IMAGO / Uwe Kraft

Pfiffe gegen Deutschland: Nagelsmann reagiert harsch

Bundestrainer Julian Nagelsmann erlebte Anfang Septemeber 2025 gegen Nordirland einen mühsamen Arbeitssieg. Obwohl die Partie 3:1 (1:1) endete, begleiteten Pfiffe der Fans den Gang in die Kabine. Nach einem starken Start verfiel die deutsche Nationalmannschaft zur Mitte der ersten Halbzeit in Passivität und musste den Ausgleich hinnehmen – was viele der Zuschauer*innen in Köln mit Unmutsbekundungen quittierten. Dazu äußerte sich auch Nagelsmann: Auf der einen Seite müsse man „Verständnis zeigen für die Fans, weil sie etwas anderes erwarten. Ich glaube, so ein Ticket kostet auch ein bisschen was, und sie wollen anderen Fußball sehen. Das kann ich nachvollziehen“, sagte er bei RTL: „Auf der anderen Seite kann ich auch sagen, solche Pfiffe bringen einem in der Halbzeit nicht allzu viel nach vorne.“ Kritisch äußerte er sich außerdem zur Fan Mentalität „Wenn man alles gemeinsam macht – das ist das, was wir in unserem Land noch verstehen müssen – dann funktioniert es tatsächlich meistens viel besser.“ Beschweren wollte er sich jedoch nicht: „Wenn jemand unzufrieden ist, ich hätte am Donnerstag auch fast gepfiffen in der Kabine. Es ist halt manchmal so.“ Dennoch störte ihn die Stimmung in Köln: „Auf der anderen Seite schaue ich mir auch Spiele an, und ich bin auch nicht immer super zufrieden, trotzdem pfeife ich nicht. Weil ich glaube, dass es den Menschen da unten nichts bringt. Wenn wir alle wie Hyänen im Busch sitzen und warten, bis man endlich wieder beißen und sagen kann, wie schlecht jemand ist und dass er alles beschissen macht – ich glaube nicht, dass man sich dann so super entwickelt als Land.“

Auch die Szene sorgte für Wirbel:

Rudi Völler stichelt gegen Laura Wontorra im WM-Qualifikationsspiel.
Quelle: IMAGO / Jan Huebner

„Du ja auch“: Rudi Völler stichelt gegen Laura Wontorra

Während der Live-Übertragung beim WM-Qualifikationsspiel griff Moderatorin Laura Wontorra einen sensiblen Punkt auf: Julian Nagelsmanns Hang zu großen Ankündigungen. Denn noch beim EM-Aus gegen Spanien sprach Nagelsmann selbstbewusst über den künftigen Triumpf: „Dass man zwei Jahre warten muss, dass man Weltmeister wird, tut weh.“ Sie wollte daher von DFB-Sportdirektor Rudi Völler wissen, ob der Bundestrainer für seinen anfänglichen Übermut bereits die Konsequenzen zu spüren bekommen habe. Völler konterte schlagfertig: „Ich kenne das Geschäft. Vor ein paar Monaten wart ihr ja noch alle happy, dass er das gesagt hat – du ja auch“, verteidigte er Nagelsmann und ergänzte: „Deswegen wurde er von Bayern geholt und für viel Geld wieder entlassen. Weil er halt genau so ist.“ Nagelsmanns Charakter, seine Direktheit und seine hohen Ansprüche sieht Völler nicht als Makel, sondern als Markenzeichen. „Klar, manchmal ist es für den einen oder anderen auch über das Ziel hinausgeschossen. Aber genau diese Haltung, so wollen wir ihn auch!“

Auch hier gab es eine Stichelei:

Schweinsteiger stichelt in gewohnter Manier gegen Esther Sedlaczek.
Quelle: IMAGO / DeFodi Images

Sedlaczek-Comeback: Schweinsteiger liefert frechen Spruch

Nur wenige Wochen nach der Geburt ihres dritten Kindes kehrte Esther Sedlaczek beim Auftakt der DFB-Elf am 04. September 2025 in die WM-Qualifikation ins TV zurück. Erst im Juli 2025 war die Moderatorin erneut Mutter eines Sohnes geworden. Am Spieltag stand sie wie gewohnt an der Seite von Experte Bastian Schweinsteiger vor der Kamera und schon vor dem Anpfiff gab es wieder eine typische Szene zwischen dem eingespielten Duo. Als die Übertragung vom Interview von Lea Wagner mit Torhüter Oliver Baumann zurück zu den Moderator*innen schaltete, entstand ein amüsanter Schlagabtausch: Die 39-Jährige meinte zum Ex-Kicker: „Basti schaut hier schon ganz aufgeregt auf die Bälle. Hoffst wohl, dass dir noch mal einer zugespielt wird ...“, woraufhin Schweinsteiger antwortete: „Nee, ich hoffe, dass keiner dich trifft. Obwohl, eigentlich ...“ Daraufhin Sedlaczek: „Ja, vielen Dank, neben dir brauche ich mir keine Sorgen machen.“ 

Leider ging es dann nicht so amüsant weiter:

Die Nationalmannschaft blamierte sich bei der WM-Quali gegen die Slowakei.
Quelle: IMAGO / Schüler

DFB-Elf erlebt Debakel gegen Slowakei: Erste Auswärtspleite in der WM-Quali-Historie

Zum Start der WM-Qualifikation trat die deutsche Nationalmannschaft Anfang September 2025 auswärts gegen die Slowakei an. Viele Fans vor den Bildschirmen gingen wohl davon aus, dass dieses Duell keine größeren Probleme bereiten würde. Doch es kam ganz anders: Die DFB-Elf enttäuschte auf ganzer Linie und musste sich im Nationalstadion von Bratislava mit 2:0 geschlagen geben. Ein historischer Tiefpunkt, denn nie zuvor verlor Deutschland ein Auswärtsspiel in der WM-Qualifikation.

Auch in der Einzelbewertung hagelte es schwache Noten für die Spieler.

Vor allem der Youngster Nnamdi Collins und Antonio Rüdiger spielten schwach.
Quelle: IMAGO / Matthias Koch

Die DFB-Elf in der Einzelkritik

Die Abwehr offenbarte sich im Spiel gegen die Slowakei als große Schwachstelle im Team von Bundestrainer Julian Nagelsmann. Die Niederlage kam daher nicht überraschend – zu oft wirkten die deutschen Spieler unkonzentriert und unsicher. Bei Sport1 hagelte es in der Einzelkritik gleich achtmal die Note 5. Im besonderen Fokus stand der 21-jährige Nnamdi Collins. Der Youngster durfte nicht nur sein Debüt für die DFB-Elf feiern, sondern rückte direkt in die Startelf und übernahm obendrein die anspruchsvolle Position des Rechtsverteidigers, die normalerweise Joshua Kimmich besetzt. Seine Aufgabe war klar definiert: offensiv hoch stehen. Doch das wurde schnell zum Problem. Gleich zweimal entwischte ihm der slowakische Hoffnungsträger Leo Sauer und kam gefährlich zum Abschluss, zudem wurde Collins einmal mühelos überlaufen. Auch der Führungstreffer der Slowaken fiel über seine Seite. Nagelsmann reagierte in der Halbzeitpause und nahm ihn vom Platz.

Doch nicht nur der Debütant enttäuschte. Auch von Antonio Rüdigers gewohnter Stabilität war wenig zu sehen. In der 27. Minute ließ er sich von Sauer austanzen und ging zu Boden, beim 0:1 gewährte er Hancko zu viel Platz und begleitete ihn nur halbherzig. Dabei galt die Innenverteidigung eigentlich als eine der sichersten Konstanten unter Nagelsmann – doch an diesem Abend wurde sie zum Unsicherheitsfaktor. Auch beim 0:2 wirkte Rüdiger überfordert, ließ sich erneut ausspielen und griff nicht konsequent an.

Die Stimmung war nach dem Spiel natürlich am Boden:

Joshua Kimmich findet nach der Niederlage deutliche Worte an die Mannschaft.
Quelle: IMAGO / Fussball-News Saarland

„Wird schwierig, dass wir uns für die WM qualifizieren“: Joshua Kimmich spricht Klartext

Nach dem Abpfiff meldete sich auch Kapitän Joshua Kimmich zu Wort: „Wenn wir so weitermachen, wird es ganz schwierig, dass wir uns für die WM qualifizieren“, stellte er unmissverständlich klar. Anschließend nannte er die Gründe: „Es lag nicht an irgendeinem System, irgendeiner Taktik, Viererkette oder Dreierkette. Wir haben die Gier vermissen lassen. Wir waren nicht griffig. Wir waren nicht giftig in den Zweikämpfen. Wir haben uns nicht unterstützt. Wir haben die Haltung über 90 Minuten nicht auf den Platz gebracht. Das darf uns nicht passieren.“

Mit Blick auf das kommende Spiel mahnte der Kapitän: „Wir alle wissen, was auf dem Spiel steht. Und da erwarte ich, dass man das gegen Nordirland merkt und wir eine Reaktion zeigen.“ Zugleich betonte er die Bedeutung des Zusammenhalts: „Es geht jetzt überhaupt nicht darum, dass der eine auf den anderen guckt, dass wir uns gegenseitig beschuldigen. Wir alle sitzen in einem Boot. Was uns nicht passieren darf, ist, dass wir uns jetzt selbst zerlegen und diesen Glauben und diese Überzeugung in unsere Qualität und diese Gruppe verlieren.“

Auch Nagelsmann fand deutliche Worte:

Julian Nagelsmann ist nach der Niederlage im WM-Quali-Spiel bedient.
Quelle: IMAGO / Eibner

Nagelsmann bedient: „Ich kann dieses ewige ‚Qualität, Qualität‘ nicht mehr hören“

Nach dem Abpfiff gab es von allen Seiten Kritik. Jonathan Tah erklärte in der ARD: „Das war für uns alle überraschend, das ist nicht unser Anspruch“ und „Wir hatten in allen Phasen Probleme“. Rudi Völler sprach von einer „leblosen Vorstellung“, während Bastian Schweinsteiger knallhart meinte: „Für mich war das keine deutsche Nationalmannschaft. Wenn wir so spielen, dann kannst du es vergessen. Wir stehen mit dem Rücken zur Wand.“

Auch Bundestrainer Julian Nagelsmann war sichtlich bedient: „Wenn wir bei ganz einfachen Dingen, bei der Emotionalität anfangen, war der Gegner uns einfach meilenweit von der ersten bis zur letzten Minute überlegen, das ist Fakt. Wenn wir diese Emotionalität nicht hinkriegen, dann kann man das Buch zumachen, weil dann spielt Qualität keine Rolle.“ Weiter sagte er: „Aber vielleicht müssen wir dann tatsächlich weniger auf Qualität setzen, sondern auf Spieler, die einfach nur alles reinwerfen, weil das hätte heute zu besseren Ergebnissen geführt, als wenn die besten Spieler spielen.“ Seine Forderung war klar: „Wir haben jetzt noch fünf Spiele, die müssen wir alle gewinnen – und zwar deutlich. Sonst spielen wir nur Playoffs. Wenn wir das wollen, dann müssen wir so auftreten.“ Außerdem fügte er hinzu: „Ich kann dieses ewige ‚Qualität, Qualität‘ nicht mehr hören.“

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