WM 2006: Was macht die damalige Nationalmannschaft heute?
Wir alle haben damals das Sommermärchen im eigenen Land verfolgt. Doch wie sehen die Spieler der Nationalmannschaft von der WM 2006 eigentlich heute aus?

Wer erinnert sich nicht gerne an das Sommermärchen 2006 im eigenen Land? Zwar war uns der lang ersehnte WM-Titel nicht vergönnt, dennoch blicken wir gerne auf die spannenden Matches und die ehemaligen Spieler zurück. Da die Weltmeisterschaft 2006 nun schon fast 15 Jahre her ist, wird es Zeit, die Ex-Nationalspieler unter die Lupe zu nehmen. Was macht die damalige Nationalmannschaft eigentlich heute?
Wir gehen der Sache nach!

Jens Lehmann
Wer erinnert sich nicht an das spektakuläre Elfmeterschießen bei der WM 2006 gegen Argentinien? So waren unsere Nummer 1 Jens Lehmann und sein geheimer Spickzettel wohl am Ende die ausschlaggebenden Punkte für den Sieg und den Einzug ins Halbfinale. Auch den Konkurrenzkampf mit Oliver Kahn, der bis dato immer im Tor der deutschen Nationalmannschaft stand, gewann der damals 36-Jährige.
Doch was macht Lehmann eigentlich heute?

Im Jahr 2008 trat Lehmann freiwillig von seinem Posten als Torhüter der Nationalmannschaft zurück, um nach eigener Aussage vor der WM 2010 den Weg für einen jüngeren Keeper freizumachen. 2013 bestand er dann seinen Trainer-Schein und arbeitete als Teil des Trainerteams bei seinem ehemaligen Verein FC Arsenal. Diesen Weg verfolgte er ab Januar 2019 beim FC Augsburg weiter, als er dort Co-Trainer von Manuel Baum wurde. Diese Konstellation hielt allerdings nicht lange, da beide Trainer aufgrund der Leistung von Augsburg von den Verantwortlichen freigestellt wurden. Darüber hinaus ist er hin und wieder in Expertenrunden zu sehen, in denen über aktuelle Geschehnisse in der Fußballwelt diskutiert wird.
Wer stand damals eigentlich in der Abwehr?

Arne Friedrich
Arne Friedrich ist uns ebenfalls als wahrer WM-Held in Erinnerung geblieben. So bestritt er bei der WM 2006, mit Ausnahme des Spiels gegen Portugal, alle Spiele über 90 Minuten und sorgte in der Abwehr auf dem Platz für Recht und Ordnung.
Doch wie geht es ihm eigentlich heute?

Unsere ehemalige Nr. 3 arbeitet seit dem 13. Spieltag der Bundesliga Saison 2019/20 als Performance Manager beim Hauptstadtklub Hertha BSC. Nach seiner aktiven Zeit als Profifußballer und Nationalspieler investierte er unter anderem viel Zeit in seine Stiftung und in seine Arbeit als TV Experte. Einen Großteil des Jahres verbringt er außerdem in seiner zweiten Heimat Los Angeles.
Was wurde aus dem nächsten Spieler?

Philipp Lahm
Schon 2006 war Philipp Lahm unersetzlich und fester Bestandteil der Nationalelf. Als wichtige Instanz kam er insgesamt auf 113 Einsätze und wurde bei der WM 2006 gar in das WM-All-Star-Team berufen. Er ist der einzige deutsche Spieler, der alle Spiele des Turniers über 90 Minuten absolvierte. Sein persönliches Highlight war wohl den Gewinn der Weltmeisterschaft 2014, nach der er die Nationalmannschaft endgültig verlassen hat.
Doch wie ist es ihm seither ergangen?

2018 gab der DFB bekannt, dass Lahm die Nationalmannschaft als Botschafter bei der WM 2018 in Russland begleiten würde. Zudem wurde er von der ARD als TV-Experte verpflichtet. Als das UEFA-Exekutivkomitee Deutschland einen Zuschlag für die EM 2024 genehmigte, wurde Lahm gleichzeitig Chef des Organisationskomitees dieser EM. Außerdem ist er seit 2017 Alleininhaber der Sixtus Werke, ein Hersteller von Pflegeprodukten.
Weiter geht's mit dem nächsten Ex-Profi!

Per Mertesacker
Auch Per Mertesacker wurde nicht nur zusammen mit Philipp Lahm 2014 Weltmeister, sondern war auch schon acht Jahre zuvor beim Sommermärchen 2006 in Deutschland dabei. Dort zeichnete den damals 21-Jährigen besonders seine faire Spielweise aus, die er vor allem seinem guten Stellungsspiel zu verdanken hatte. Auch er trat kurz nach dem WM-Titel 2014 aus der Nationalmannschaft zurück.
Und was macht der ehemalige Innenverteidiger heute?

Nach seiner aktiven Karriere übernahm Mertesacker 2018 zunächst die Leitung in der Fußballakademie seines ehemaligen Vereins FC Arsenal. Zudem berief ihn DFB-Manager Oliver Bierhof wenig später in den neu gegründeten ,,Expertenbeirat". Aber auch im TV ist er regelmäßig als Experte für den Streaming-Anbieter DAZN zu sehen.
Kannst du dich noch an den nächsten WM-Helden erinnern?

Torsten Frings
Auch ehemaliger Mittelfeldspieler Torsten Frings darf in dieser Liste natürlich nicht fehlen. Im Laufe seiner Karriere unter verschiedenen Trainern entwickelte er sich immer mehr zum ,,Allrounder" und konnte gar als Stürmer, Außenverteidiger oder im defensiven Mittelfeld eingesetzt werden. Nach dem legendären Viertelfinalspiel gegen Argentinien, kam es am Spielfeldrand allerdings zu einem Handgemänge zwischen Spielern, in dem Frings im Nachhinein vorgeworfen wurde, einen Schlag gegen einen argentinischen Spieler ausgeführt zu haben. Daraufhin wurde er für das Halbfinalspiel von der FIFA gesperrt.
Diese Geschichten sind nun ziemlich lange her, was macht Torsten Frings heute?

In der Saison 2013/14 kehrte Frings zu seinen Wurzeln zurück und übernahm das Amt des Co-Trainers von Viktor Skripnik, der damals Trainer von Werder Bremen II war. Als Robin Dutt als Trainer der ersten Mannschaft entlassen wurde,rückten beide in die Profimannschaft nach. 2016 wurde er allerdings als Co-Trainer von Werder Bremen entlassen und übernahm 2017 die Cheftrainerposition des damaligen Bundesligisten SV Darmstadt 98. Leider änderte die Übernahme nichts mehr daran, dass der Verein zum Saisonende in die 2. Liga abstieg. Aber auch dort wurde er nach einer sieglosen Serie im Dezember 2017 als Trainer freigestellt. Seit März 2019 läuft er nun für die Ü32-Altherrenmannschaft des Bremervörder SC in der niedersächsischen Kreisliga auf.

Bernd Schneider
Auch Bernd „Schnix“ Schneider gehörte 2006 zum festen Kader unserer Nationalelf. Trotz der wachsenden Konkurrenz seiner Position wurde er von Trainer Jürgen Klinsmann in die Mannschaft berufen und führte sie beim Eröffnungsspiel als Kapitän für den verletzten Michael Ballack auf den Platz.
Doch wie geht es dem ehemaligen Fußballprofi heute?

Im Anschluss an sein Karriereende agierte er zunächst als Trainer und Scout in der Jugendabteilung von Bayer 04 Leverkusen. Außerdem erwarb er sowohl die B-Trainerlizenz als auch die A-Trainerlizenz. Hauptberuflich ist er heute als Spielerberater tätig und lebt mit seiner Lebensgefährtin und seinen zwei Kindern in seiner Heimatstadt Jena. Dort kickt er seit 2011 hobbymäßig in der Freizeitmannschaft ,,der weiße Brasilianer".
Weiter geht's mit dem nächsten Ex-Nationalspieler der DFB-Elf!

Michael Ballack
Obwohl Ballack bei der WM 2006 zunächst angeschlagen war, überzeugte er dennoch auf dem Platz. Als Kapitän führte er die Mannschaft ganze fünfmal auf das Feld und wurde gar am Ende des Turniers in das FIFA-All-Star-Team berufen. 2011 wurde er nach fast elf Jahren nicht mehr für die deutsche Nationalmannschaft nominiert.
Wie steht es heute um ihn?

Von 2012 bis 2016 war Ballack Fußballexperte beim US-amerikanischen Sportsender ESPN. Außerdem arbeitete er für den Sender als Studioexperte während der EM 2012 und der WM 2014. Hin und wieder ist er ebenfalls beim Pay-TV Sender Sky zu sehen und viele dürften Ballacks Gesicht außerdem schon in der ein oder anderen TV-Werbung erkannt haben.
Erinnerst du dich auch an den nächsten Spieler?

Tim Borowski
Sein Länderspieldebüt gab Borowski im Jahr 2002 und auch in der Folgezeit konnte er sich gut in die Nationalmannschaft etablieren. Bei der WM im eigenen Land bestritt er sechs der sieben Spiele und wurde darüber hinaus auch für die EM 2008 von Bundestrainer Jogi Löw nominiert. Damals war der zentrale Mittelfeldspieler 26 Jahre alt.
Wie sieht er heute aus?

Im Anschluss an seine aktive Karriere absolvierte Borowski 2013 eine 18-monatige Managementausbildung bei Werder Bremen. Dort assistierte er dem Geschäftsführer Klaus Filbry in den Bereichen Marketing und Scouting. 2015 übernahm er die sportliche Leitung der U23-Mannschaft des Vereins und seit 2017 ist er unter Florian Kohfeldt Co-Trainer bei den Profis der ersten Mannschaft von Werder Bremen.

Miroslav Klose
Er gilt nicht nur als wahrer WM-Held, sondern hat in der Nationalmannschaft bereits den Tor-Rekord von Gerd Müller eingestellt. Niemals vergessen wir seine perfekt ausgeführten Saltos nach seinen spektakulären Toren. Bei der WM 2006 wurde er glatt Torschützenkönig des Turniers und damit Gewinner des Goldenen Schuhs. Auch Klose trat 2014 aus der Nationalelf zurück.
Da fragen wir uns, was macht Miro heute?

Nachdem Klose seine aktive Karriere beendete, absolvierte er 2016 beim DFB ein individuelles Ausbildungsprogramm, um Lizenzen als Trainer und Fußballlehrer zu erwerben. Dabei begleitete er die A-Nationalmannschaft und das Junoren-Team. Seit Sommer 2018 ist er im Trainerteam der U17 Mannschaft des FC Bayern München tätig.
Wer folgt als nächstes?

Oliver Neuville
Wer erinnert sich noch an den Mittelstürmer Neuville? Während der Weltmeisterschaft 2006 kam er besonders als Joker zum Einsatz und gab beim Vorrundenspiel gegen Polen nach seiner Einwechslung die entscheidende Flanke in der Nachspielzeit. Außerdem schoss er den ersten Elfmeter im Elfmeterschießen gegen Argentinien.
Wie sieht er wohl heute aus?

Wer hätte ihn sofort wiedererkannt? Nach seinem endgültigen Karriereende machte Neuville in der Jugendabteilung seines ehemaligen Vereines Borussia Mönchengladbach ein Praktikum. Er erhielt 2011 die B-Trainerlizenz nach einem Lehrgang in der Sportschule Hennef und arbeitete daraufhin als Co-Trainer der U19 Mannschaft der Fohlen. In der Saison 2019/20 holte ihn Cheftrainer Marco Rose in sein Trainerteam der ersten Mannschaft der Borussia.
Kommen wir zum letzten WM-Helden!

Lukas Podolski
Unser Poldi darf bei dieser Auflistung natürlich auch nicht fehlen! Auch heute gilt der 34-Jährige als deutsche Fußballlegende. Bei der WM 2006 war er bereits Stammspieler und hatte mit 21 Jahren schon 16 Länderspieltore erzielt, was zuvor keinem anderen Spieler in diesem Altersklasse gelungen war. Sein Humor und seine Späße in der Mannschaft machten ihn schließlich zum Publikumsliebling.
Und auch heute spielt er noch aktiv Fußball!

Poldi, der auf dem Platz besonders mit seinem starken linken Fuß überzeugt, ist in der Saison 2019/20 vom japanischen Verein Vissel Kobe in die türkische Liga zu Antalyaspor gewechselt. Da die Mannschaft sich im Abstiegskampf befindet, setzen viele die Hoffnung auf den Stürmer, der bei Vissel Kobe immerhin 17 Tore erzielte.
Welchen ehemaligen Nationalspieler hattest du schon wieder vergessen?