Die erfolglosesten Bundesliga-Torhüter aller Zeiten

Der Torhüter ist ein großer Rückhalt für seine Mannschaft. Diese Torhüter haben das nicht oft geschafft: Die erfolglosesten Bundesliga-Torhüter aller Zeiten

Olli Isaho gilt als ein schlechter Bundesliga-Torhüter, weil er verletzt spielte
Quelle: IMAGO / Kicker/Liedel

Deutschland ist für seine guten Torhüter im Weltfußball seit jeher bekannt. Doch wie sieht es eigentlich andersherum aus: Wer sind die erfolglosesten Bundesliga-Torhüter aller Zeiten?

#1 Olli Isoaho

Im Grunde ist seine Geschichte tragisch, immerhin war der Finne Olli Isoaho eigentlich kein schlechter Keeper. Zur Saison 1982/83 war er zu Arminia Bielefeld gewechselt und hatte sich dort einen Stammplatz erkämpfen können, doch falscher Ehrgeiz packte ihn. Er verschwieg eine Handverletzung, um seinen Stammplatz, den er sich hart erkämpft hatte, nicht zu verlieren und beging fortan Patzer in Serie. Während eines Spiels am 6. November 1982 kassierte er in der zweiten Halbzeit zehn Tore bei einer 1:11-Niederlage gegen Borussia Dortmund, was ihm den Spitznamen „Pannen-Olli“ einbrachte. Bis Trainer Peter Klöppel keine Wahl blieb und er ihn auf die Bank setzen musste.

Anders lief es beim nächsten Keeper:

Bei Felix Wiedwald hat es nicht für die Bundesliga gereicht
Quelle: IMAGO / Pro Shots

#2 Felix Wiedwald

Er durchlief die Jugend ab 1999 bei Werder Bremen und spielte für Bremen II, später beim MSV Duisburg, Eintracht Frankfurt und erneut Werder Bremen. In der Bundesliga kam er insgesamt auf 73 Einsätze. Internationale Stationen waren Leeds United und der niederländische Klub FC Emmen. Doch weder in Frankfurt konnte er sich nachhaltig durchsetzen, noch den Bremern der verhoffte Rückhalt im Kasten sein. Er wechselte ins Ausland und beendete 2022 seine Karriere.

Erinnerst du dich an den nächsten Torhüter?

Jaroslav Drobny
Quelle: IMAGO / DeFodi

#3 Jaroslav Drobny

Bei Werder Bremen war der gebürtige Tscheche zwischenzeitlich die Nummer eins, aber nur solange der Verein im tiefsten Tabellenkeller hing. In zehn Partien in der Saison 2016/17 hielt „Drobo“ nur in einem Spiel seinen Kasten sauber. Mittlerweile hat er seinen Job als Keeper an den Nagel gehangen und agiert als Torwarttrainer bei der zweiten Mannschaft des FC Bayern München in der viertklassigen Regionalliga Bayern – zumindest vorübergehend.

Weißt du, was aus Logan Bailly wurde?

Logan Bailly griff als Torwart bei Borussia Mönchengladbach oft daneben
Quelle: IMAGO / Belga

#4 Logan Bailly

Der Belgier Logan Baily wechselte 2009 von KRC Genk nach Gladbach und bestritt dort 61 Bundesliga-Partien. Anfangs entpuppte sich der Keeper als starker Rückhalt bei Borussia Mönchengladbach. Doch nach und nach häuften sich die Fehler, sodass Bailly wohl eher nicht als einer der Top-Torhüter in die Geschichte der Fohlen eingehen wird. Nach seiner Bundesliga-Zeit spielte er u. a. für OH Leuven, Celtic Glasgow und Royal Mouscron in Belgien. International absolvierte er acht A-Länderspiele für Belgien.

Ein weiterer Kollege hatte ebenfalls mehr Pech als Glück in der Bundesliga:

Tomas Koubek gilt als einer der schlechtesten Bundesliga-Torhüter der letzten Jahre
Quelle: IMAGO / Team 2

#5 Tomas Koubek

Der Tscheche Tomas Koubek von 2019 bis 2024 für den FC Augsburg. Rückblickend betrachtet ist es unglaublich, dass der deutsche Verein, die ansonsten selten hohe Ablösesummen zahlen, stolze 7,5 Millionen € für die Dienste von Tomas Koubek an Stade Rennes überwiesen. Denn die Leistungen, die Koubek brachte, waren diesen Betrag nicht einmal ansatzweise wert. Viele - teils haarsträubende Patzer - leistete sich der Tscheche in der Saison 2019/20, bis er durch den zweiten Keeper Andreas Luthe ersetz wurde.

Schauen wir uns mal die Laufbahn von Martin Hansen an:

Martin Hansen in Aktion
Quelle: IMAGO / DeFodi

#6 Martin Hansen

Der Däne Martin Hansen spielte für zwei deutsche Vereine. Die Saison 2016/17 ist nicht nur ein dunkles Kapitel des FC Ingolstadt, sondern auch das von Martin Hansen. Mit dem Verein steckte der Keeper tief im Abstiegskampf - der auch verloren wurde. In seinen 22 Partien konnte der Keeper der Schanzer nur in vier Spielen sein Tor sauber halten. 2021 spielte er noch mal in Deutschland, doch nur noch mit Hannover 96 in der zweiten Liga. 2022 wurde Hansen jedoch dort vom neuen Cheftrainer Stefan Leitl, mit dem er bereits in Ingolstadt zusammengearbeitet hatte, aus dem Profikader gestrichen.

Der nächste Profi ist fast vergessen:

Heinz Rohloff war Torhüter von Tasmania Berlin, der schlechtesten Bundesliga-Mannschaft aller Zeiten
Quelle: IMAGO / Horstmüller

#7 Heinz Rohloff

Heinz „Jumbo“ Rohloff war zwischen 1958 und 1969 Fußballprofi. Im Bild sieht man eines der 108 Gegentore, das Tasmania Berlin in ihrer einzigen Bundesliga-Saison kassierte. Auch dieses Gegentor konnte Stammtorwart Heinz Rohloff nicht verhindern, dem man zu Gute halten muss, dass er in einer Mannschaft, die nicht bundesligatauglich war, nicht weiter negativ herausstieß.

Deutlich später rasselte der nächste Torwart durch die Karriere:

Miro Varvodic gilt in Köln als schlechter Keeper
Quelle: imago images / foto2press

#8 Miro Varvodic

In Zagreb zeigte der kroatische Torwart Miro Varvodic starke Leistungen und wurde 2008 so vom 1. FC Köln verpflichtet. Allerdings wurde schnell deutlich, dass er mit dem Niveau im deutschen Profifußball überfordert war. Auf ganze sieben Spiele kam er in vier Jahren in Köln. 2012 wechselte er zu Qarabağ Ağdam. Er versuchte es erneut in Deutschland, doch auch bei Greuther Fürth konnte er sich später nicht durchsetzen. Dort spielte er nur zwischen 2014 und 2015.

Der nächste Spieler hatte nur ein kurzes Vergnügen in Deutschland:

Heurelho Gomes war bei der TSG Hoffenheim in der Bundesliga wirklich schlecht als Torhüter
Quelle: imago images / PA Images

#9 Heurelho Gomes

In der Premier League zeigte der brasilianische Torhüter Heurelho Gomes beim FC Watford (2014 bis 2020) und den Tottenham Hotspurs (offiziell 2008 bis2014) beeindruckende Leistungen. Seine kurze Zeit in der Bundesliga war dagegen alles andere als erfolgreich. 2013 bestritt er als Leihe für Hoffenheim neun Spiele, verschuldete dabei mehrere Gegentore und verließ nach nur einem halben Jahr Deutschland wieder in Richtung England.

Eike Immel kennen die meisten Fußballfans noch:

Eike Immel beim VfB Stuttgart 1999
Quelle: IMAGO / HJS

#10 Eike Immel

Der Torwart Eike Immel gehörte als Nationalspieler bei den Weltmeisterschaften 1982 und 1986 und den Europameisterschaften 1980 und 1988 dem Kader an. Beim VfB Stuttgart stand er zwar knapp zehn Jahre unter Vertrag, jedoch hat er eine miese Bilanz zu verzeichnen, wenn es um das Halten eines Elfmeters geht. Von insgesamt 88 Elfmetern ließ er 73 passieren.

Tomislav Piplica ist ebenfalls ein gescheiteter Bundesliga-Torhüter:

Tomislav Piplica war ein Kult-Spieler in Cottbus, aber ein schlechter Torhüter
Quelle: IMAGO / Jaspersen

#11 Tomislav Piplica

Bis heute ist er in Cottbus eine Legende. Hier spielte er von 1998 bis 2009.  An manchen Tagen konnte er seinem Team alleine Punkte retten, an anderen aber sie genauso Punkte kosten. Auf seine Unzuverlässigkeit, war sozusagen immer Verlass. Dennoch bleibt Piplica ein absoluter Kultspieler der Bundesliga-Geschichte, der ihr mit seinem legendären Eigentor eine weitere Anekdote beifügte, als er eine Bogenlampe falsch einschätze, der Ball auf seinen Kopf plumpste und von dort ins Tor sprang.

Mladen Pralija gilt als einer der schlechtesten Bundesliga-Torhüter aller Zeiten
Quelle: IMAGO / Kicker/Eissner

#12 Mladen Pralija

In der Nachbetrachtung geht man wohl mit der jugoslawische Torhüter Mladen Pralija oftmals etwas hart ins Gericht, schließlich lieferte er auch einige überragende Spiele für den HSV von 1987 bis1988 ab, der damals ganzheitlich nicht sein volles Potenzial auf den Platz brachte. Doch die Bilanz ist am Ende dennoch ernüchternd. 14 Spiele bestritt Pralija für den HSV und kassierte 35 Gegentore, wobei er bei einigen eine gehörige Mitschuld trug. Letztlich dauerte das Missverständnis nur ein Jahr, wobei Pralija auch fehlende Unterstützung seitens des Vereins beklagte.

Schauen wir uns den nächsten Kicker an:

Michael Rensing beim Testspiel Sportfreunde Siegen - Fortuna Düsseldorf am 08.07.2019
Quelle: IMAGO / Horstmüller

#13 Michael Rensing

Als Jugendlicher kam der deutsche Torwart Michael Rensing im Jahr 2000 zum FC Bayern München, blieb dort insgesamt fast zehn Jahre und war kurzzeitig auch Stammtorhüter der Profimannschaft. Als er 2013 nach Fortuna Düsseldorf wechselte, knackte er sogar einen Torhüter-Rekord - allerdings einen Negativrekord. 23 Mal stand er einem Schützen gegenüber - und keinen einzigen Ball konnte er halten. 2020 beendete er dort seine Profi-Karriere.

Ein weiterer Pechvogel kommt auf der nächsten Seite:

René Müller hat keinen einzigen Elfmeter für Dynamo Dresden entschärfen können
Quelle: IMAGO / Rust

#14 René Müller

Ein absoluter Pechvogel für Dynamo Dresden war der deutsche Torhüter René Müller. Hier spielte er von 1991 bis1994 und während seiner Zeit bei den Dresdnern galt er nicht gerade als guter Rückhalt. Denn von sieben Elfmetern konnte er exakt null entschärfen. Das hätte er in seiner Jugend sicherlich nicht für möglich gehalten: 1986 und 1987 wurde René Müller von den DDR-Sportjournalisten zum besten Fußballer des Landes gewählt. Nach seiner Torhüter-Karriere agierte er als Trainer.

Auch beim nächsten Kicker lief es nicht rund:

Hermann Rülander bestritt nur zwei Bundesliga-Spiele durch die er als schlechtester Bundesliga-Torhüter gilt
Quelle: imago images / Rust

#15 Hermann Rülander

Sein Bundesliga-Startelfdebüt ging in die Geschichte ein: Im Trikot von Werder Bremen verschuldete der deutsche Torwart Hermann Rülander 1981 gleich mehrere Gegentore und wirkte völlig überfordert. Beim Stand von 2:7 wechselte ihn Trainer Otto Rehhagel aus. Für jeden Torwart die Höchststrafe. Es blieb das zweite (zuvor wurde er für den verletzten Stammtorwart bereits einmal eingewechselt) und letzte Bundesliga-Spiel von Rülander.

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