10 Fußball-Trainer, die in ihrer Karriere noch nie entlassen wurden
Trainerentlassungen sind im Profi-Fußball mittlerweile gang und gäbe. Doch ein paar Trainer wurden in ihrer Karriere niemals entlassen.
Wenn ein Trainer über viele Jahre bei einem Verein tätig ist, hat das im heutigen Fußballgeschäft fast etwas romantisches an sich - zu selten ist das mittlerweile geworden. Die Entlassung ist meist einfach die bequemere Lösung für die Verantwortlichen. Doch ein paar Trainer sind in ihrer Karriere noch nie entlassen worden. Wir stellen sie euch vor.
#1 Guy Roux
Ob der Profi-Fußball noch einmal eine Geschichte wie die des Guy Roux und AJ Auxerre erzählen wird? 1961 übernimmt der 22-jährige den Verein aus Auxerre, 1974 stieg man in die zweite französische Liga auf und ab 1980 war man erstklassig. 1979 zog man damals noch als Zweitligist ins Endspiel des französischen Landespokals ein. Abgesehen von kleineren Unterbrechungen, wie beispielsweise seinem Militärdienst zu Beginn seiner Trainer-Karriere, war Guy Roux 44 Jahre lang Trainer des AJ Auxerre.
#2 Didier Deschamps
Seit 2012 ist Didier Deschamps französischer Nationaltrainer. 2018 wurde er mit der Equipe Tricolore Weltmeister. Zuvor trainierte er den AS Monaco, Juventus Turin, sowie Olympique Marseille. Bei den Monegassen trat er selbst zurück, in Turin trennte man sich in gegenseitigen Einvernehmen und bei Olympique Marseille nahm er ebenfalls selbst den Hut.
#3 Pep Guardiola
Den Trainer von Manchester City hätten alle seinen bisherigen Klubs gerne behalten. Als er Barcelona verließ, herrschte große Trauer bei den Katalanen. In München ließ man sogar Jupp Heynckes ziehen, der mit den Bayern gerade das Triple hatte holen können, um Pep Guardiola zu verpflichten. Auch hier hätte man nach Vertragsende gerne weiter zusammengearbeitet. Und auch bei den Citizens genießt Guardiola aktuell einen hohes Vertrauen - wenngleich der lang ersehnte Champions-League-Triumph für den Scheich-Klub auch unter Guardiola bisher ausgeblieben ist.
#4 Edin Terzic
Bisher war Edin Terzic erst zwei Mal im Traineramt - beide Male bei Borussia Dortmund. Das erste Mal sprang er als Interimstrainer ein und führte den BVB zum Pokalsieg. Danach rückte er wieder ins zweite Glied, da die Verpflichtung Marco Roses zur neuen Saison bereits in trocknen Tüchern war. Nach einer Saison musste dieser wieder seinen Hut nehmen und Edin Terzic wurde beim BVB wieder Cheftrainer. Das ist er bis heute geblieben, sodass er bisher ohne Entlassung durch seine zugegebenermaßen kurze Karriere kam.
#5 Sir Alex Ferguson
Mehr als 26 Jahre lang war Sir Alex Ferguson Trainer von Manchester United. Er trainierte Weltstars und formte junge Spieler zu solchen. Zwei Champions-League-Titel und dreizehn englische Meisterschaften zeugen von einer der erfolgreichsten Trainerbilanzen der Fußballgeschichte. Schließlich holt der Schotte, den die Queen 1999 zum Ritter schlug, mit den Red Devils so ziemlich jeden Titel. 2012 saß Sir Alex Ferguson zum 1000. Mal in einem Premier-League-Spiel für ManU auf der Bank. Ein Jahr darauf verließ er den Klub bei seinem 1.500 Spiel als Trainer der Red Devils. Inzwischen sitzt er bei ihnen im Vorstand.
#6 Christian Streich
Seit November 2011 ist er der Trainer des SC Freiburg und ist mit dem Klub sozusagen schon durch dick und dünn gegangen. 2013 konnte sich der Verein für die Europa-League qualifizieren, während 2015 der Abstieg in die 2. Bundesliga verkraftet werden musste. Doch beim SC Freiburg lassen sich die Gemüter von der Hektik des Profisports nicht aus der Ruhe bringen, sondern man geht ganz unaufgeregt seinen eigenen Weg. 2024 kam dann die überraschende Nachricht: Christian Streich nimmt Abschied und hört als Cheftrainer des SC Freiburg auf! Nach 29 Jahren im Verein sagt er zum Saisonende 2023/24 Adieu.
#7 Zinédine Zidane
Der aktuelle Trainer von Real Madrid übernahm den Verein erstmals 2016. Nach drei Champions-League-Titeln in Folge trat er im Sommer 2018 zurück. Da seine Nachfolger deutlich weniger Erfolg hatten als der ehemalige Weltklassespieler, ließ er sich im März 2019 zu einer Rückkehr überzeugen. Trotz der Meisterschaft 2019/20 läuft es bisher nicht ganz so erfolgreich wie bei seinem ersten Engagement bei den Königlichen
#8 Marcello Gallardo
Der ehemalige argentinische Nationalspieler, der für die Gauchos an den Weltmeisterschaften 1998 und 2002 als Spieler teilnahm, begann seine Trainerkarriere bei dem uruguayischen Klub Nacional Montevideo. Dort war er ein Jahr lang Trainer, ehe er sein Amt räumte. Seit 2014 trainiert Gallardo den argentinischen Traditionsklub River Plate. Mit ihnen konnte er zweimal den Copa Libertadores und genauso oft die Copa Sudamericana gewinnen.
#9 Jürgen Klopp
Die Karriere des deutschen Erfolgscoaches begann auf ihre ganz eigene Art und Weise. Eigentlich noch als Spieler des FSV Mainz 05 aktiv, übernahm er als Interimslösung den Trainerposten der Mainzer. Die Zusammenarbeit gestaltete sich allerdings so erfolgreich, dass er seine Schuhe dauerhaft an den Nagel hängte und letztlich für mehr als sieben Jahre Mainz-Coach blieb. Nachdem er den Klub in die Bundesliga und ins internationale Geschäft geführt hatte, folgte das Engagement bei Borussia Dortmund. Nach ebenfalls sieben von Erfolg gekrönten Jahr mit zwei Meisterschaften und dem Einzug ins Finale der Champions League verständigte man sich zum Sommer 2015 auf ein Ende der Zusammenarbeit. Seit Oktober desselben Jahres ist er Trainer des FC Liverpool. Ob auch dort das verflixte siebte Jahr das Ende markiert?
#10 Diego Simeone
Die Trainerkarriere des heutigen Atletico-Coaches begann in Argentinien. Über die Stationen Racing Club, Estudiantes, River Plate, San Lorenzo, Catania Calcio, sowie ein weiteres Mal Racing Club, verschlug es den aufbrausenden Argentinier zu Atletico Madrid bei denen er seit 2011 eine äußerst erfolgreiche Ära prägt, die 2014 sogar mit dem ersten spanischen Meistertitel seit 18 Jahren gekrönt wurde. Bei seinen vorherigen Trainerstation, die allesamt deutlich kürzer hielten, trat er entweder immer selbst zurück oder man beschloss gemeinsam die Zusammenarbeit zu beenden.