Fußballspieler, die auf dem Platz ausgerastet sind

Im Fußball können die Gemüter und Emotionen schon mal überkochen. Bei den Fußballspielern ging es so weit, dass sie auf dem Platz ausgerastet sind!

Tim Wiese, der im Derby 2008 ein brutales Foul gegen Ivica Olic verteilte
Quelle: imago images / Fishing 4

Der Fußball schreibt bekanntlich die spannendsten Geschichten. Dass es sich dabei aber nicht immer um schöne oder kuriose Momente handelt, ist schon mehr als einmal bewiesen wurden. So kochen im schönsten Sport der Welt auch mal die Emotionen hoch. Schließlich sind Fußballer auch nur Menschen – mal mehr, mal weniger aggressiv. Wir haben zusammengefasst, welche Fußballspieler sich auf dem Platz nicht mehr beherrschen konnten und komplett ausgerastet sind.

#1 Tim Wiese: Brutales Foul gegen Ivica Olic

Ob Tim Wiese damals schon wusste, dass er seine Kung-Fu-Fähigkeiten mal im Wrestling einsetzen kann? Im Derby zwischen SV Werder Bremen und dem Hamburger HSV im Jahr 2008 ging es auf jeden Fall ordentlich zur Sache. Unglaublich, dass dieses brutale Foul damals nur mit Gelb verwarnt wurde.

Weiter mit dem nächsten Ausraster:

Oliver Kahn, der Heiko Herrlich damals in den Hals biss und ausrastete
Quelle: imago images / Team 2

#2 Oliver Kahn: Beißattacke gegen Heiko Herrlich

Im Jahr 1999 fuhr auch Torwartlegende Oliver Kahn zu Hochtouren auf. Im Spiel gegen den BVB fühlte sich Kahn so stark provoziert, dass er damals den ehemaligen Cheftrainer vom FC Augsburg in den Hals biss! Doch damit nicht genug: Im weiteren Verlauf des Spiels eskalierte Kahn komplett und erregte mit einem Kung-Fu-Tritt gegen BVB-Stürmer Stephane Chapuisat für Aufsehen. Trotz dieser Brutalität gab es vom Schiedsrichter in keinem der Fälle einen Platzverweis.

Kung-Fu beherrschte auch der nächste Spieler. Ganz schön übel!

Eric Cantona, der einen Fan mit einem Kung-Fu-Tritt außer Gefecht setzte und daraufhin gesperrt wurde
Quelle: imago images / Action Plus

#3 Eric Cantona: Kung-Fu-Tritt gegen einen Fan

Ähnlich wie Oliver Kahn sorgte auch Eric Cantona auf dem Rasen für Entsetzen. Im Jahr 1995 flog die hängende Spitze von Manchester United im Spiel gegen Crystal Palace vom Platz. Während der seinen Weg Richtung Kabine ging, wurde er angeblich von einem Fan der gegnerischen Mannschaft beleidigt und bespuckt. Für ihn Grund genug den Fan kurzerhand mit einem Tritt außer Gefecht zu setzen. Daraufhin wurde er für ein halbes Jahr gesperrt.

Auch der ehemalige Bundestrainer konnte sich als Spieler einst nicht zusammenreißen:

Ein Bild eines Ausrasters von Jürgen Klinsmann, der1997 eine Werbetonne zertreten hat
Quelle: imago images / WEREK

#4 Jürgen Klinsmann: Ausraster an einer Werbetonne

Auch der ehemalige Trainer von Hertha BSC ließ 1997 seiner Wut freien Lauf. Im Spiel gegen den SC Freiburg wurde „Klinsi“ beim Stand von 0:0 von Trainer Giovanni Trapattoni ausgewechselt. Zum Unmut von Klinsmann. Kurzerhand rastete er aus und zertrat die Werbetonne von Sponsor „Sanyo“.

Das ist aber wohl noch relativ harmlos. Im nächsten Fall richtete sich die Aggression nämlich erneut gegen einen anderen Menschen:

David Abraham, der Christian Streich einfach umrammt, der dabei dann hinfällt. Die Szene sorgte für einen Skandal
Quelle: imago images / Jan Huebner

#5 David Abraham: Attacke gegen Christian Streich

Ein Moment, der vermutlich vielen Fußballliebhabern in Erinnerungen geblieben ist: Kurz vor Spielende im Spiel des SC Freiburgs gegen die Eintracht lief Innenverteidiger David Abraham zur Seitenlinie, um vermeintlich den Ball zu holen. Dabei rammte er Freiburg Coach Christian Streich so hart, dass er das Gleichgewicht verlor und umfiel. Danach gingen die Spieler aufeinander los, bis der Schiedsrichter die Rudelbildung unterbrechen konnte. Abraham sah für diesen Ausraster die Rote Karte.

Handgreiflich wurde es auch im nächsten Spiel:

Das Foto zeigt Franck Ribéry, der Gonzalo Castro mit der Hand ins Auge fasst
Quelle: imago images / Norbert Schmidt

#6 Franck Ribéry: Hand im Gesicht von Gonzalo Castro

Dass so einige Bayernspieler hin und wieder die Fassung verlieren können, bewies auch Steak-Liebhaber Franck Ribéry. Im DFB-Pokalfinale 2016 griff er BVB-Spieler Gonzalo Castro mit der Hand ins Gesicht und dem Finger ins Auge. Für diese Tätigkeit gab es allerdings lediglich die Gelbe Karte. Da hätte man ihn sicherlich noch härter bestrafen können. 

Noch übler war aber die nächste Auseinandersetzung:

Der Stürmer Eden Harzard, der einen Balljungen getreten hat
Quelle: imago images / HochZwei/International

#7 Eden Hazard: Tritt gegen Balljungen

Auch der belgische Fußballer Eden Hazard leistete sich eine legendäre Unsportlichkeit. Im Spiel zwischen Swansea City und dem FC Chelsea machte sich ein Balljunge beim Profispieler ziemlich unbeliebt. Er schirmte den Ball an der Seitenlinie ab, sodass Hazard nicht weiterspielen konnte. Für ihn ein Grund zur Eskalation. Denn darauf reagierte der Stürmer mit einem knallharten Tritt gegen die Rippen des Jungen.

Kommen wir erneut zu Oliver Kahn:

Oliver Kahn, der 2002 ausrastete und Spieler Thomas Brdaric am Hals packte
Quelle: imago images / Horstmüller

#8 Oliver Kahn: Nackengriff gegen Thomas Brdaric

Ein weiterer Klassiker unter den Kahn-Ausrastern der Bundesliga. Im Jahr 2002 kochten bei dem ehemaligen Torwart die Emotionen anscheinend so hoch, dass er prompt handgreiflich wurde. Der Leverkusener Bradric sprach im Nachhinein von „Todesangst“. Zumindest der Blick von Kahn konnte damals augenscheinlich wirklich töten ...

Ähnlich gefährlich war es auch beim nächsten Spiel:

Lee Bowyer, der seinem Teamkameraden Kieron Dyer ins Gesicht schlug
Quelle: Getty Images / Laurence Griffiths

#9 Lee Bowyer: Angriff auf den eigenen Teamkollegen

In diesem Fall ging der Ausraster eines Spielers keineswegs gegen die gegnerische Mannschaft, einen Fan oder einen Balljungen. Die Attacke vom ehemaligen englischen Fußballspieler richtete sich gegen den eigenen Teamkameraden Kieron Dyer. So flogen, während der Ball noch rollte, plötzlich die Fäuste. Bowyer schlug seinem Teamkollegen zunächst mehrmals ins Gesicht. Das ließ Dyer nicht auf sich sitzen und schlug zurück. Erst die Mitspieler konnten die beiden auseinanderbringen. Die Ursache war laut Dyer, dass Bowyer sich mehrfach darüber beschwert hatte, dass er ihm den Ball nicht zugespielt habe und schließlich auf ihn losging.

Zinedine Zidane, der dem  Italiener Marco Materazzi einen Kopfstoß verpasste
Quelle: imago images / Milestone Media

#10 Zinedine Zidane: Kopfstoß gegen Marco Materazzi

Diese Bilder gingen in die Geschichte des Fußballs ein. Im WM-Finale 2006 brannten bei der französischen Fußballlegende alle Sicherungen durch. So erteilte er dem Italiener Marco Materazzi einen Kopfstoß, der es in sich hatte. Danach wurder Zidane direkt vom Platz verwiesen. Zu allem Übel gewann die italienische Mannschaft am Ende auch noch die Weltmeisterschaft. 

Er ist zwar kein Spieler, doch die Attacke war umso schlimmer. Denn sie wurde von einem Bundesligatrainer ausgeführt:

Union Berlins Trainer Nenad Bjelic attackierte im Spiel gegen den FC Bayern München Leroy Sané
Quelle: IMAGO / Sven Simon

#11 Nenad Bjelica: Attacke gegen Leroy Sané

Das hat so sicherlich keiner kommen sehen: Im Spiel zwischen dem FC Bayern München und Union Berlin kam es Ende Januar 2024 zu einer echten „Skandal-Szene“. In der 74. Minute des Spiels war das Gemüt von Trainer Nenad Bjelica so erhitzt, dass er Leroy Sané einen Schubser und einen kleinen Schlag ins Gesicht verpasste! Doch wie kam es dazu? Sané wollte in der Schlussphase des Spiels den Ball von der Seitenlinie holen – praktisch aus dem Griff von Unions Trainer Bjelica. Doch als Sané seinen Arm zum Ball ausstreckte, warf der gegnerische Trainer ihn kurzerhand davon. Damit nicht genug: Kurz danach griff er Sané voll ins Gesicht! Sichtlich provoziert kam Sané daraufhin auf ihn zu, bis Teamkollegen und das Schiedsrichtergespann die Streithähne auseinanderhalten konnten. Dafür sah Nenad Bjelica direkt die Rote Karte.

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